Goldener Scheckenfalter ist zurück in Steinburg
Insekten-Experten der Stiftung Naturschutz haben den sogenannten Goldenen Scheckenfalter in der Region um Itzehoe (Kreis Steinburg) gerettet. Zehn Jahre nachdem die ersten Tiere ausgesetzt wurden, hat sich die Population erholt, freut sich die Organisation.
Experte: "Vorzeigeprojekt für Naturschutz"
Der Goldene Scheckenfalter galt seit fast 20 Jahren in der Region als ausgestorben. Um die Tierart wieder anzusiedeln, wurden zwischen 2014 und 2016 rund 15.000 Raupen in der Nordoer Heide ausgesetzt. Zudem sorgten Helferinnen und Helfer dafür, dass auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz genügend Pflanzen wachsen, die den Raupen und dem Schmetterling als Nahrung dienen.
Bei einer aktuellen Zählung wurden laut der Stiftung Naturschutz jetzt 150 Exemplare des Goldenen Scheckenfalters an einem Tag gesichtet. Die tatsächliche Anzahl der Tiere schätzte die Stiftung etwa zwei bis drei Mal so hoch ein. Damit habe sich in Itzehoe eine stabile, sich selbst erhaltende Population entwickelt, sagte Insekten-Experte Detlef Kolligs. Er sprach von einem Vorzeigeprojekt für den Naturschutz.
Lebensraum für weitere bedrohte Arten
Detlef Kolligs bewertet die Rückkehr des Goldenen Scheckenfalters als Gewinn für das gesamte 400 Hektar große Gebiet: "Für uns ist das eine Regenschirmart: Wenn wir einen Lebensraum gestalten, in dem der Falter überlebt, ist das gleichzeitig ein Lebensraum für viele weitere bedrohte Arten."