Razzia wegen Darstellungen von Kindesmissbrauch in SH
Mehrere Verdächtige aus Schleswig-Holstein - teils minderjährig - sind in den Fokus von Ermittlern geraten, weil sie Fotos und Videos von Kindesmissbrauch besessen haben sollen. Ihre Wohnungen wurden durchsucht.
Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Donnerstag eine groß angelegte Razzia gegen die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen durchgeführt. Betroffen waren nach Angaben der Behörden von am Freitag die Wohnungen von zahlreichen Verdächtigen in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Segeberg sowie in der Stadt Neumünster. Die Tatverdächtigen sind demnach zwischen 12 und 46 Jahre alt.
Durchsuchung in Morgenstunden
Beamte der Ermittlungsgruppe Kinderpornografie starteten die Durchsuchungsaktion den Angaben zufolge am frühen Donnerstagmorgen. Die Einsatzkräfte stellten zahlreiche Datenträger sicher, die jetzt von Experten ausgewertet werden sollen. Wie lange das dauern wird, steht noch nicht fest.
Keine Hinweise auf Netzwerk
Die Verdächtigen gerieten laut Polizei und Staatsanwaltschaft nach intensiven Ermittlungen in den Fokus der Behörden, weil sie Darstellungen von Kindesmissbrauch besessen haben sollen. Dass sie untereinander vernetzt waren oder gemeinsam vorgingen, darauf gebe es keine Hinweise. Bislang gehen die Ermittler davon aus, dass die Verdächtigen selbst keine Bilder und Videos hergestellt haben.
Verdächtige auf freiem Fuß
Weil Haftgründe fehlten, blieben alle Verdächtigen auf freiem Fuß, sie müssen sich jedoch alle in Gerichtsverfahren verantworten. Der Besitz und die Verbreitung von derartigem Material werden mit mindestens einem Jahr Haft bestraft.