Verdacht auf sexualisierte Gewalt gegen Kinder: Durchsuchungen in SH
In vielen Orten Schleswig-Holsteins gab es Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Besitz und Verbreitung von Material, das sexualisierte Gewalt gegen Kinder zeigt. Objekte wurden vor allem in Kiel und Umgebung durchsucht.
Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten am Mittwoch knapp 30 Objekte im Großraum Kiel. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, gab es Durchsuchungen auch in den Kreisen Plön, Segeberg und Rendsburg-Eckernförde sowie in Neumünster. Zu Festnahmen kam es nicht.
Weitere Durchsuchungen deutschlandweit
Aufgrund aktueller Entwicklungen gab es laut Polizei zwei weitere Durchsuchungen in Bremerhaven und in Baden-Württemberg. Tatverdächtig sind Personen im Alter von 16 bis 82 Jahren. Ob die mutmaßlichen Besitzer des Materials, das sexualisierte Gewalt gegen Kinder zeigt, miteinander vernetzt waren, ist bisher nicht bekannt.
Auswertung der Daten dauert
Aufgrund fehlender Haftgründe hatte die Staatsanwaltschaft zuvor keine Haftbefehle beantragt. "Es liegen bislang keine Erkenntnisse vor, dass die tatverdächtigen Personen die aufgefundenen Daten auch selbst herstellten und damit aktiven Missbrauch begingen", erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei.
Die Auswertung der Daten wird den Angaben zufolge aufgrund der großen Mengen einige Zeit brauchen. Die Verbreitung und der Besitz von Material, das sexualisierte Gewalt gegen Kinder zeigt, werden mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr geahndet.