Punk-Protestcamp auf Sylt bis 3. September verlängert
Das Punker-Protestcamp will länger auf Sylt bleiben, um auf "die Spaltung der Gesellschaft" aufmerksam zu machen. Der Kreis Nordfriesland hat der Fortsetzung zugestimmt, wie die Behörde am Freitag auf Anfrage mitteilte.
Das Punker-Protestcamp in Tinnum auf Sylt darf bis zum 3. September bestehen bleiben. Zunächst war die Versammlung zum Thema "Protestcamp gegen eine Spaltung der Gesellschaft durch Gentrifizierung und Abschottung der Reichen und für ein solidarisches Miteinander" bis zum 20. August angesetzt.
Auflagen sind weiterhin einzuhalten
Die Kreisverwaltung verhängte Auflagen, die auch bei Fortsetzung des Protestes eingehalten werden müssen. So ist die Veranstaltung auf maximal 300 zeltende Personen begrenzt. Sie müssen von 13 Uhr bis 15 Uhr Mittagsruhe einhalten und ab 22 Uhr die Nachtruhe wahren. Die Versammlung darf keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen. Dies betreffe unter anderem Störungen von Aktivitäten der unmittelbaren Nachbarschaft, heißt es laut Auflagen weiter. Ebenso sind die Teilnehmenden nicht von der Kurabgabe befreit.
Räumung des Camps im letzten Jahr
Im vergangenen Sommer hatten die protestierenden Punks ihr Camp in einem Park vor dem Rathaus aufgeschlagen. Dies wurde nach Beschwerden der Anwohnerinnen und Anwohner, sowie Urlaubenden, nach einem Gerichtsbeschluss geräumt. In diesem Jahr befindet sich in dem Park eine Kunstinstallation und das Protestcamp baute sich in Tinnum auf. Der Kreis sah dieses Mal keinen Grund, eine Verlängerung des Camps zu verwehren.