Neue Station für die Kieler Lotsen in Laboe
Bei der Ostsee-Sturmflut im Oktober 2023 wurde der Leuchtturm in der Kieler Förde so stark beschädigt, dass die Lotsen ihn nicht mehr nutzen konnten. Jetzt haben sie ein neues Lotsenhaus in Laboe.
Das neue Lotsenhaus liegt direkt am Hafen von Laboe. Früher war hier die Touristeninfo untergebracht. Jetzt haben die Lotsen einen großen Aufenthaltsraum, Schlafzimmer, Ruhesessel und eine neue Küche. Gerd Pitschmann, der Ältermann der Kieler Lotsenbrüder, sieht in dem Lotsenhaus eine Verbesserung. Vorher waren er und sein Team provisorisch in Ferienwohnungen in Laboe untergebracht. Nicht ideal, weil sie teils lange Wege zum Hafen hatten.
Bürgermeister von Laboe: Gerne länger bleiben
Bei der feierlichen Eröffnung am Dienstagmittag begrüßte der Bürgermeister von Laboe, Heiko Voß (parteilos), die Lotsen im Hafen. Als die Lotsenbrüderschaft nach der Sturmflut auf die Gemeinde zukam, um eine schnelle Lösung zu finden, hätten alle gut zusammen gearbeitet. Er wünscht sich, dass die Lotsen langfristig dort bleiben. Sie würden dem Hafen etwas von seiner Bedeutung als Gewerbehafen zurückgeben. Deutlich sichtbar lägen die Lotsenboote an der Kaimauer, vom touristischen Faktor einmal ganz abgesehen.
Pitschmann: Der Leuchtturm ist alternativlos
Länger bleiben, ja, aber nur als Rückfall-Position, sagt Gerd Pitschmann. Denn die Lotsen wollen wieder auf den Kieler Leuchtturm. Von dort brauchen sie nur fünf Minuten zu den sogenannten Versetzpunkten, wo die Lotsen auf die Schiffe überwechseln. Von Laboe aus ist es eine halbe Stunde hin und eine halbe Stunde zurück. "Das ist das oberste Ziel, dass wir den Leuchtturm zurückbekommen, das ist die optimale Position, um die Schiffe zu bedienen", sagt Gerd Pitschmann. Wann das so weit sein könnte, ist zur Zeit noch unklar. Der Leuchtturm war durch die Sturmflut im Oktober 2023 so stark beschädigt worden, dass er vom Wasserschifffahrtsamt Ostsee gesperrt wurde.