Der Yachthafen in Laboe, durch den das orangene Schiff der Kieler Lotsen fährt. © NDR Foto: Dominik Dührsen
Der Yachthafen in Laboe, durch den das orangene Schiff der Kieler Lotsen fährt. © NDR Foto: Dominik Dührsen
Der Yachthafen in Laboe, durch den das orangene Schiff der Kieler Lotsen fährt. © NDR Foto: Dominik Dührsen
AUDIO: Kieler Lotsen erhalten neue Bleibe in Laboe (1 Min)

Neue Station für die Kieler Lotsen in Laboe

Stand: 25.09.2024 08:50 Uhr

Bei der Ostsee-Sturmflut im Oktober 2023 wurde der Leuchtturm in der Kieler Förde so stark beschädigt, dass die Lotsen ihn nicht mehr nutzen konnten. Jetzt haben sie ein neues Lotsenhaus in Laboe.

Das neue Lotsenhaus liegt direkt am Hafen von Laboe. Früher war hier die Touristeninfo untergebracht. Jetzt haben die Lotsen einen großen Aufenthaltsraum, Schlafzimmer, Ruhesessel und eine neue Küche. Gerd Pitschmann, der Ältermann der Kieler Lotsenbrüder, sieht in dem Lotsenhaus eine Verbesserung. Vorher waren er und sein Team provisorisch in Ferienwohnungen in Laboe untergebracht. Nicht ideal, weil sie teils lange Wege zum Hafen hatten.

Bürgermeister von Laboe: Gerne länger bleiben

Bei der feierlichen Eröffnung am Dienstagmittag begrüßte der Bürgermeister von Laboe, Heiko Voß (parteilos), die Lotsen im Hafen. Als die Lotsenbrüderschaft nach der Sturmflut auf die Gemeinde zukam, um eine schnelle Lösung zu finden, hätten alle gut zusammen gearbeitet. Er wünscht sich, dass die Lotsen langfristig dort bleiben. Sie würden dem Hafen etwas von seiner Bedeutung als Gewerbehafen zurückgeben. Deutlich sichtbar lägen die Lotsenboote an der Kaimauer, vom touristischen Faktor einmal ganz abgesehen.

Pitschmann: Der Leuchtturm ist alternativlos

Länger bleiben, ja, aber nur als Rückfall-Position, sagt Gerd Pitschmann. Denn die Lotsen wollen wieder auf den Kieler Leuchtturm. Von dort brauchen sie nur fünf Minuten zu den sogenannten Versetzpunkten, wo die Lotsen auf die Schiffe überwechseln. Von Laboe aus ist es eine halbe Stunde hin und eine halbe Stunde zurück. "Das ist das oberste Ziel, dass wir den Leuchtturm zurückbekommen, das ist die optimale Position, um die Schiffe zu bedienen", sagt Gerd Pitschmann. Wann das so weit sein könnte, ist zur Zeit noch unklar. Der Leuchtturm war durch die Sturmflut im Oktober 2023 so stark beschädigt worden, dass er vom Wasserschifffahrtsamt Ostsee gesperrt wurde.

 

Weitere Informationen
Das Lotsenboot mit dem Namen Laboe wird gerade aus dem Wasser geholt und schwebt in der Luft. © NDR Foto: Dominik Dührsen

Leckagen und Motorprobleme: Kieler Lotsenboote am Limit

Seit zehn Monaten befinden sich die Kieler Lotsen im Notbetrieb. Das belastet das Personal, aber auch die Boote. mehr

Das orangene Boot der Kieler Lotsen fährt über das Wasser. © NDR Foto: Dominik Dührsen

Leuchtturm gesperrt: Kieler Lotsen arbeiten im Notbetrieb

Aktuell haben die Lotsen Ferienwohnungen gemietet. Ob und wann sie den Leuchtturm wieder beziehen können, ist unklar. mehr

Eine Visualisierung zeigt das neue Lotsenversetzschiff "Hamburg Pilot 1". © Hamburg Port Authority

Flotte Hamburg soll neues Lotsenboot bekommen

Das neue Lotsenversetzschiff "Hamburg Pilot 1" wird in Estland gebaut. Es soll knapp 18 Meter lang werden und die Lotsen zu den großen Schiffen bringen. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 25.09.2024 | 08:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Kiel

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Müssen vor ihrem Gerätehaus. © NDR Foto: Paul Wessels

Sanierungsfall Feuerwehrhaus: Darum schlagen kleine Wehren jetzt Alarm

Knapp die Hälfte aller Feuerwehrhäuser in Schleswig-Holstein muss saniert werden. Für viele Kommunen ist das zu teuer. mehr

Videos