Nach Feuer in Wohnhaus in Barlt: Öl ausgelaufen
In Barlt bei Meldorf hat es am Donnerstag in einem Wohnhaus gebrannt, in der Nacht zu Freitag rückte die Feuerwehr erneut zu Löscharbeiten an. Nun muss sie Heizöl auffangen.
In einem großen Wohnhaus am Norderhafenweg in Barlt (Kreis Dithmarschen) nahe Meldorf ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag das Feuer vom Vortag erneut aufgeflammt. Mehr als 50 Feuerwehrleute von fünf Wehren waren laut Feuerwehr-Leitstelle vor Ort und versuchten den Brand einzudämmen. Mittlerweile ist das Feuer gelöscht. Die Bevölkerung soll weiterhin die Fenster geschlossen halten.
Gemisch aus Heizöl und Löschwasser im Fleet
Offenbar ist laut Feuerwehrkreisverband bei dem Brand ein Tank mit Heizöl beschädigt worden. Derzeit kümmert sich die Feuerwehr Marne darum, kontaminiertes Löschwasser aufzufangen. Denn bei den Löscharbeiten haben sich Heizöl und Löschwasser zu einem Gemisch vermengt, das in einen Fleet gelaufen ist. Laut Feuerwehr-Leitstelle soll dieses Gemisch aufgehalten werden, damit es nicht in die Nordsee oder in das Landesinnere gelangt. Dafür sind Ölsperren von der Feuerwehr Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) im Einsatz. Auch die untere Wasserbehörde des Kreises und der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz sind eingeschaltet.
Der Brand entstand bereits am Vortag
Bereits von Donnerstagvormittag an hatte es bis in den späten Nachmittag hinein in Barlt in dem Wohnhaus gebrannt. 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren Barlt, Busenwurth, Elpersbüttel, Trennewurth, Helse und Meldorf kämpften fast zehn Stunden lang gegen das Feuer. Auch der Rettungsdienst, das DRK und Polizeikräfte aus Meldorf und Burg waren vor Ort im Einsatz. Laut Polizeipressesprecher war der Brand am Donnerstag gegen halb zwölf von einem Nachbarn bemerkt und gemeldet worden. Außerdem evakuierte ein Bewohner die noch verbliebenen Tiere, zwei Hunde und drei Katzen, aus dem Gebäude. Sowohl der Retter als auch die Tiere blieben unverletzt.
Feuer vor allem im Dachstuhl und Obergeschoss
Zunächst war von einem Vollbrand die Rede. Laut Ole Kröger vom Kreisfeuerwehrverband Dithmarschen breitete sich das Feuer jedoch vor allem im Dach- und Obergeschoss aus, ohne dass Flammen in größerem Maße nach außen drangen. Das Erdgeschoss sei vom Feuer weitgehend verschont geblieben, allerdings durch Rauch und Löschwasser stark beschädigt worden. Erst nachdem die Einsatzkräfte das große Eternit-Dach geöffnet hatten, konnten sie den Brand bekämpfen.
Gesundheitsschädliches Eternit erschwerte Löscharbeiten
Weil Eternit und vor allem brennendes Eternit laut Kröger gesundheitsschädlich ist, musste sich die Feuerwehr mit Atemmasken schützen. Laut einem Polizeipressesprecher wird der Gesamtschaden auf circa 500.000 Euro geschätzt. Die Ursache für das Feuer sei derzeit noch unklar - die Kriminalpolizei in Heide hat die Ermittlungen aufgenommen.
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