Marschbahn: Ab heute wieder Ausfälle und Einschränkungen
Der Ausbau der Marschbahn-Strecke geht weiter. Ab heute wird es entlang der Strecke Hamburg-Sylt wieder zu Einschränkungen und Ausfällen im regionalen Bahnverkehr kommen. Auch der Fern- und Straßenverkehr ist betroffen.
Im Rahmen des Programms S3 will die Deutsche Bahn ihre Infrastruktur in Schleswig-Holstein modernisieren. Ab heute wird es daher zu Einschränkungen im Fern- und Nahverkehr auf der Marschbahn-Strecke zwischen Hamburg und Sylt kommen.
Abschnitt: Elmshorn - Glückstadt
Vom 26. November bis zum 9. Dezember will die Bahn zunächst den Oberbau erneuern. Nach eigenen Angaben werden dafür rund 5.800 Schwellen, 6.500 Tonnen Schotter sowie 7.000 Meter Schienen verbaut. An den letzten beiden Tagen der Sanierung finden Arbeiten an den Weichen statt. Die Bauarbeiten haben Auswirkungen auf die Linien RE6 und RB61 im regionalen Nahverkehr. Auch im Straßenverkehr gibt Einschränkungen wegen gesperrter Bahnübergänge.
Abschnitt Morsum-Keitum
Vom 9. Dezember ab 20.50 Uhr bis zum 13. Dezember um 4.30 Uhr finden auch auf Sylt, zwischen Morsum und Keitum, Arbeiten am Oberbau statt. Laut Bahn werden 7.500 Meter Schienen, 130 Schwellen sowie 1.000 Tonnen Schotter erneuert. Beeinträchtigungen gibt es sowohl im regionalen Bahnverkehr als auch im Fernverkehr sowie auf den Straßen.
Unsicherheiten beim Marschbahn-Ausbau
Zugausfälle und Verspätungen auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Sylt machen Pendlern und Touristen täglich zu schaffen. Seit 30 Jahren steht die Forderung im Raum, die Strecke auszubauen. Anfang November hatte der schleswig-holsteinische Landtag ein einstimmiges Signal in Richtung Bundesregierung und Deutsche Bahn gesendet und den zügigen Ausbau des eingleisigen Abschnitts zwischen Niebüll und Sylt gefordert.
Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) mahnte im Landtag: "Lassen sie uns beim Bund und bei der Bahn immer wieder gemeinsam dafür einstehen." Das Land sei schon massiv in Vorleistung gegangen. Er forderte die zuständige DB-Tochter InfraGO auf, ihre Planung Anfang nächsten Jahres vorzulegen, sodass die Pläne dann schnellstmöglich dem Bundestag vorgestellt werden können.