Lübecker Marien-Krankenhaus: Möglicher Umzug doch später
Wie geht es weiter mit dem Lübecker Marien-Krankenhaus? Seit zwei Wochen ist klar: Das UKSH will das finanziell angeschlagene katholische Krankenhaus übernehmen. Nach Kritik kamen die Verantwortlichen gestern zusammen.
Die Übernahme durch das UKSH würde auch einen Umzug von der Altstadtinsel auf den UKSH-Campus bedeuten.An diesen Plänen gibt es viel Kritik - vor allem von Ärztinnen und Ärzten. Gestern standen Vertreter des katholischen Trägers, des UKSH und des Landes dem Sozialausschuss der Lübecker Bürgerschaft Rede und Antwort.
Pläne sollen offen diskutiert werden
Ursprünglich wollte das UKSH, dass das Marien-Krankenhaus im Sommer auf den Campus der Uniklinik umzieht. Viele Mediziner fühlten sich von den Plänen überrumpelt. Offenbar lenkt das UKSH jetzt etwas ein: Der Umzug - so berichtet es der Ausschussvorsitzende Marek Lengen (SPD) - wird nun wohl später über die Bühne gehen. Voraussichtlich bis Anfang September soll Lengen zufolge erst einmal alles beim Alten bleiben. Danach soll der Betrieb dann auf dem UKSH-Gelände losgehen.
Hoffnung auf Planungssicherheit Ende des Monats
Auch das UKSH hat inzwischen den Zeitplan erläutert. Nach Angaben eines Sprechers laufen aktuell Gespräche - unter anderem mit dem katholischen Träger des Marien-Krankenhauses. Ende Februar hofft das UKSH auf Planungssicherheit. Bis dahin soll alles geklärt sein und die Verträge stehen. Dann werde es etwa sechs Monate dauern, bis eine ausgediente Intensivstation auf dem Campus umgebaut ist, damit das Marien-Krankenhaus da einziehen kann. Der Umzug selbst würde laut UKSH voraussichtlich nur wenige Tage dauern - ab dem 1. September könnte dann das Krankenhaus am neuen Standort in Betrieb gehen.
Aber noch ist nichts unterschrieben. Vor allem die Belegärzte, die zum Beispiel ihre HNO-Praxen in der Innenstadt haben und ihre Patienten in unmittelbarer Nähe im Marien-Krankenhaus operieren, hoffen, dass der OP-Standort in der Innenstadt doch noch gehalten werden kann.