Klinik-Verkauf in Bad Bramstedt: FEK darf in Verhandlungen einsteigen
Das Klinikum Bad Bramstedt hat Schulden in Millionenhöhe und befindet sich in einem Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung. Das FEK aus Neumünster will Teile übernehmen - und darf sich jetzt - nach einem Beschluss der Ratsversammlung - darum bemühen.
Seit Jahren befindet sich das Klinikum Bad Bramstedt in finanzieller Notlage. In die Verhandlungen um den Verkauf will das Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) aus Neumünster einsteigen. Da das FEK der Stadt Neumünster gehört, musste die Ratsversammlung zunächst grünes Licht geben. Am Dienstagabend hat das Gremium schließlich getagt und beschlossen: Das FEK darf sich weiterhin darum bemühen, Teile des insolventen Klinikums zu übernehmen.
Konkret ist das FEK nach Angaben der Vorsitzenden der Ratsversammlung unter anderem am Medizinischen Versorgungszentrum, der Radiologie oder auch der Orthopädie interessiert. Die Reha-Abteilung gehört ausdrücklich nicht dazu. Für sie muss noch eine Lösung gefunden werden.
Die Chancen dafür, dass sich die Bad Bramstedter Gläubiger auch tatsächlich für das Angebot aus Neumünster entscheiden, stehen nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein gut. Theoretisch könnten aber auch andere Bieter den Zuschlag bekommen.
Mitarbeitende wollen Klarheit
Seit 2021 schreibt das Klinikum Bad Bramstedt im Kreis Segeberg rote Zahlen. Nach einem Schutzschirmverfahren befindet sich die Einrichtung mittlerweile in Insolvenz in Eigenverantwortung - und muss verkauft werden.
In der Belegschaft machen sich Viele Sorgen. Im November hatten sich mehr als hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer offenen Fragerunde Auskunft erhofft, wie der Klinik-Verkauf genau ablaufen werde. Die Angestellten hatten befürchtet, dass die Akutklinik und der Reha-Bereich von unterschiedlichen Investoren übernommen würden. Sie wollten daher wissen, inwieweit sich ihr Arbeitsalltag dadurch verändern könnte.
Antworten hatte ihnen der zuständige Fachanwalt Stefan Denkhaus damals nicht geben können. Nur so viel versprach der Insolvenzverwalter: Alle würden ihren Arbeitsplatz behalten.