Klettern im Hochseilgarten: Spitzenplätze für Schleswig-Holstein
Ein Internetportal hat 264 Hochseilgärten in Deutschland nach verschiedenen Kriterien beurteilt. Die meisten Punkte erreichte dabei der Hochseilgarten Altenhof bei Eckernförde. Platz 3 geht nach Kiel.
Um die Mittagszeit sind auf fast allen 15 Parcours im Buchenwald von Altenhof (Kreis Rendsburg-Eckernförde) Kletterer zu sehen. Erwachsene und Kinder - die Mindestgröße beträgt 1,20 Meter. Viele von ihnen beginnen ihren Besuch im Hochseilgarten mit einer leichteren Tour über eine grün oder blau gekennzeichnete Kletterstrecke. Wer etwas mehr Übung hat, traut sich auf eine rote oder sogar schwarze Piste.
"Bienenkörbe" als Hindernisse
Zwischen den Stationen auf den Bäumen balancieren die Gäste über schmale Balken, wackelige Holzfässer und herabhängende Pfähle. Zwischendurch geht es mit Seilbahnen abwärts. Um an manchen Stellen das Klettern noch etwas anspruchsvoller zu machen, haben die Betreiber kleine Gemeinheiten in die Parcours eingebaut. So sollen die Kletterinnen und Kletterer zum Beispiel die herabhängenden "Bienenkörbe", fußballgroße Kugeln nicht berühren. Diese befinden sich allerdings genau auf der Kletterstrecke. Um die Besucherinnen und Besucher dazu zu bringen, möglichst ruhig und entspannt zu klettern, hängt unter manchen Abschnitten eine Kuhglocke, die immer dann klingelt, wenn die kletternde Person zu heftig wackelt.
Hochseilgarten Altenhof landet auf Platz 1
Das Online-Reiseportal Travelcircus hat bundesweit 264 Hochseilgärten untersucht und nach verschiedenen Kriterien bewertet:
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Beliebtheit (laut Google-Bewertung)
- Thrill-Faktor (Maximalhöhe der Parcours)
- Zusatzpunkte (zum Beispiel für Kinderparcours, Gastronomie oder Special Events)
Von allen Parks hat der Hochseilgarten Altenhof die höchste Punktzahl erreicht, dicht gefolgt vom Kletterwald Spessart (Bayern). Platz drei geht an den High Spirits Hochseilgarten in Kiel. Hier hoben die Juroren den Meerblick und den hohen Thrill-Faktor hervor. Die höchsten Parcours in Kiel befinden sich in 25 Metern Höhe.
Zwei weiteren Hochseilgärten an der Ostseeküte gibt es in Grömitz-Lensterstrand und Scharbeutz (beide Kreis Ostholstein). Im Hamburger Umland sind in dieser Saison sechs Kletterparks geöffnet: In Heist und Hasloh (beide Kreis Pinneberg), Aumühle und Geesthacht (beide Kreis Herzogtum Lauenburg), Norderstedt (Kreis Segeberg) sowie Lütjensee (Kreis Stormarn).
Doppelte Sicherung soll Abstürze unmöglich machen
Vor jeder Tour erhalten die Gäste eine Sicherheitseinweisung und bekommen das Klettergeschirr angelegt. Eine Helmpflicht wie in anderen Hochseilgärten besteht in Altenhof nicht, denn laut den Betreibern gibt es hier keine Gefahr durch herabfallende Gegenstände. Am Anfang jedes Parcours haken sich die Kletterinnen und Kletterer mit jeweils zwei Karabinern an ein Drahtseil. Diese Sicherung soll eine Tragkraft von mehr als zwei Tonnen haben, erklärt Hochseilgarten-Trainer Thomas Boßmann. Der Mechanismus der Karabinerhaken verhindert, dass beide Haken gleichzeitig gelöst werden. Beim Umstieg auf eine neue Etappe müssen die Besucher die beiden Haken nacheinander im neuen Abschnitt einhängen.
Teambuilding für Gruppen
Neben den Familien sorgen unter anderem Schüler- und Firmengruppen für volle Kletterstrecken. Für diese gibt es spezielle Gruppenangebote, unter anderem einen erlebnispädagogischen Workshop. Thomas Boßmann: "Beim Klettern kann man sich selbst überwinden, die eigenen Grenzen hinter sich lassen und sich trauen, sich zum Beispiel in eine Seilbahn zu schwingen. In einer großen Gruppe kann man die Kommunikation untereinander verbessern und die Natur erleben."
Saison bis Ende Oktober
Gegen Ende der Saison bieten mehrere Hochseilgärten auch ein sogenanntes Mondschein- bzw. Vollmondklettern an. Dabei werden die Gärten beleuchtet und die Gäste erhalten für ihre Kletterpartien Helme mit Stirnlampen. Wann die Saison vorbei sein wird, steht noch nicht fest. Das Team vom Hochseilgarten Altenhof möchte den Park mindestens bis zum 31. Oktober geöffnet lassen.