Günther besucht Schleswig-Holsteins größte Moorbaustelle
Trockengelegte Moore werden für den Klimaschutz wiedervernässt. Ministerpräsident Günther hat sich am Montag ein Bild von der größten Moorbaustelle des Landes, dem Herrenmoor im Kreis Steinburg, gemacht.
In mehreren Bauabschnitten stellt die Stiftung Naturschutz im Herrenmoor den natürlichen Wasserstand wieder her. Dies geschieht auf insgesamt 260 Hektar Fläche. Laut Landesregierung werden durch die Vernässung dieses Moores zukünftig jedes Jahr etwa 2.600 Tonnen Treibhausgase eingespart. "Durch die Wiedervernässung und Renaturierung von Moorböden schaffen wir nicht nur einen beachtlichen CO2-Speicher, sondern sichern zugleich Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Er drückte sowohl dem Naturschutz als auch den Volks- und Raiffeisenbanken seinen Dank aus. Alle beteiligen sich an der sogenannten Nachhaltigkeitsinitiative.
Projekt "Herrenmoor" läuft bis 2027
Seit einigen Wochen läuft der erste Bauabschnitt, der zweite startet im Herbst kommenden Jahres. Das Projekt ist bis 2027 ausgelegt. Das Wasser wird stufenweise angestaut, damit sich wertvolle Pflanzenbestände an höhere Wasserstände gewöhnen können und Tiere wie Kreuzotter und Moorfrosch nicht während der Winterruhe ertrinken.
Trockengelegte Moore stoßen zu viel CO2 aus
Fast 90 Prozent der Moore in Deutschland sind künstlich entwässert, um die Flächen landwirtschaftlich zu nutzen. Trockengelegte Moorböden stoßen aber große Mengen CO2 aus. In Schleswig-Holstein sind das laut Landesregierung sogar zwölf Prozent der gesamten Treibhausgas-Emissionen. Deshalb wird daran gearbeitet, das Wasser wieder zurück in die Moore zu bringen. "Jede Tonne CO2, die nicht mehr aus dem Moorboden kommt, ist ein direkter Beitrag zum Klimaschutz", sagte die Vorstandvorsitzende der Stifung Naturschutz Schleswig-Holstein, Sandra Redmann.