Green Screen Festival in Eckernförde verleiht Filmpreise
100 Naturfilme haben an diesem Wochenende in Eckernförde beim internationalen Naturfilmfestival Green Screen die facettenreiche Natur und Tierwelt gezeigt. Am Sonnabend wurden die besten Dokumentationen ausgezeichnet. Am Sonntag ging das Festival zu Ende.
Neben den vielen Naturfilmen ist ein wichtiger Teil des Green Screen Festivals in Eckernförde (Kreis Rendsburg-Eckernförde) die Preisverleihung, bei der die besten Filme in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet werden. Am Sonnabend wurden bei einer großen Gala vor 500 Personen bereits die besten Dokumentationen gekürt. Den mit 10.000 Euro dotierten Naturfilmpreis gewann die deutsche Produktion "Kaktus Hotel" von Yann Sochaczewski, ebenso den Preis für "Beste Story". Ein Film über den riesigen Saguaro-Kaktus in dessen lebensfeindlichem Habitat, der Sonorawüste. Die meisten Auszeichnungen gingen nach Deutschland und Österreich.
Österreich räumte gleich mehrfach ab
Mit dem vom Umweltministerium Schleswig-Holstein gestifteten "Nordischen Naturfilmpreis" wurde Thomas Behrend für "Unsere Meere - Naturwunder Ostsee" ausgezeichnet. Der "Heinz Sielmann Filmpreis" sowie der Preis für den "Besten Meeresfilm" gewann in diesem Jahr Produzent Mark Fletcher für "Patrick and the Whale", eine Produktion aus Österreich. Ebenfalls an Fletcher und dessen Kollegen Howard Hall ging der Preis "Beste Kamera" für ihren Film "Der Ozean - Oase des Lebens". Der Österreicher Michael Schlamberger erhielt den Publikumspreis für seinen Film "Geheimnisvolles Tschechien - Ein Land wie im Märchen".
Die Gewinnerinnen und Gewinner im Überblick
- Green Screen Naturfilmpreis: "Kaktus Hotel" von Yann Sochaczewski, Deutschland
- Bester Meeresfilm: "Patrick and the Whale" von Mark Fletcher, Österreich
- Beste Kamera: "Der Ozean - Oase des Lebens" von Mark Fletcher und Howard Hall, Österreich
- Bester innovativer Film: "Land" von Timo Großpietsch, Deutschland
- Beste Musik: "A Note for Nature" von Cepa Giblin, Irland
- Bester Newcomer: "The Halcyon Days" von Robin Fisher, Großbritannien
- Green Report: "Die Recyclinglüge" von Tom Costello und Benedict Wermter, Deutschland
- Bester Wissenschaftsfilm: "Planet Soil" von Ignas von Schaick, Niederlande
- Beste Postproduktion: "Krähen - Nature is watching us" von Martin Schilt, Schweiz
- Nordischen Naturfilmpreis: "Unsere Meere - Naturwunder Ostsee" von Thomas Behrend, Deutschland
- Heinz Sielmann Filmpreis: "Patrick and the Whale" von Mark Fletcher, Österreich
- Heinz Sielmann Jugendfilmpreis: "Überflieger - Vögel und andere Bewohner Hamburgs" von Sophia Dimke, Deutschland
- Preis der Jugendjury: "Krähen - Nature is watching us" von Martin Schilt, Schweiz
- Special Award für die beste Serienproduktion: Terra X
- Publikumspreis: "Geheimnisvolles Tschechien - Ein Land wie im Märchen" von Michael Schlamberger, Österreich
- Publikumspreis bester Kurzfilm: "Where The Wild Trees Grow" von Nina Kormann, Deutschland/Frankreich
- Publikumspreis bester Kurzfilm für Kids: "Beavers About Town" von Yaz Ellis und Jack Mifflin, Österreich
- Green Report Junior: "Alarm in den Ozeanen" von Alina Bernt, Ronja Ruf und Emilie Sachnovski, Deutschland
Lichtverschmutzung als zentrales Thema
Zentrales Thema beim Green Screen ist in diesem Jahr Lichtverschmutzung gewesen. Das Thema sei für die Natur entscheidend, sagte Festival-Intendant Dirk Steffens bei der Eröffnung. "Licht ist der Taktgeber der Naturvorgänge. Und diese Naturdienstleistung ist ja das, was uns Atmung, Trinken und Essen ermöglicht", betonte er.
278 Dokumentar- und Naturfilme wurden eingereicht
Ganze 278 Werke hatten Dokumentarfilmer in diesem Jahr beim Green Screen Festival eingereicht. 100 davon haben es ins Programm geschafft und wurden seit Mittwoch an verschiedenen Orten in Eckernförde gezeigt. "Die Filme werden von Jahr zu Jahr noch ein bisschen besser", sagt Jurychef Heinz von Matthey der Eckernförder Zeitung. Oftmals seien es Kleinigkeiten, die am Ende den Ausschlag geben, so Jurymitglied Uwe Müller.
Das Festival ist das größte seiner Art in Europa. Neben vielen Tausend Besuchern wurden bis zum Sonntagabend über 200 Filmemacher und Produzenten aus aller Welt erwartet.