Gesunkener Krabbenkutter vor Büsum geborgen
Der Kutter wurde Stück für Stück aus dem Wasser geholt. Ein Spezialkran und eine Schwimminsel waren im Einsatz. Nach Angaben der Bergungsfirma ist das Schiff nach Cuxhaven gebracht worden.
Vor Büsum (Kreis Dithmarschen) konnte der gesunkene Krabbenkutter "Wotan" bis zum Donnerstagabend vollständig aus dem Wasser gezogen und auf eine Schwimminsel gehoben werden. Dafür war ein Schwimmkran von einer Hamburger Spezialfirma im Einsatz. Ursprünglich sollte das Wrack dann mithilfe der Schwimminsel an die Ostmole nach Büsum gebracht werden. Nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein gab es dort aber keine Genehmigung. Nach Angaben der Bergungsfirma ist das Schiff deshalb nach Cuxhaven in Niedersachsen gebracht worden.
Wasser wird abgepumpt
Während der Bergung hatten Experten mehrere Tausend Liter Wasser aus dem Wrack gepumpt. Einer von ihnen war dafür an Bord gegangen und hatte in einer Hohlkammer im vorderen Bereich eine Pumpe aufgestellt. Indem das Wasser abgepumpt wurde, sollte verhindert werden, dass das Wrack bei der Bergung zerbricht. Zunächst war unklar, ob es möglicherweise instabil ist.
Verschiedene Gutachter wollen Unglücksursache untersuchen
Nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein hat das Schiff einen Totalschaden. An Land wollen zunächst verschiedene Akteure den Kutter untersuchen, zum Beispiel der Gutachter des Versicherers, die Wasserschutz- und Kriminalpolizei und die Bundesstelle für Seeuntersuchung. Denn bislang ist unklar, wie es zu dem Feuer an Bord kommen konnte. Nach den Untersuchungen muss außerdem geklärt werden, wo der Kutter entsorgt werden kann. Es handelt sich dabei um Sondermüll.
Kutter nach Brand gesunken
Am vergangenen Freitag war an Bord des 18 Meter langen Kutters ein Feuer ausgebrochen, wenig später sank das Schiff. Die beiden Seemänner an Bord konnten sich unverletzt auf einer Rettungsinsel in Sicherheit bringen. Dort wurden sie von Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gerettet, die mit zwei Seenotrettungskreuzern vor Ort waren. Nachdem feststand, dass keine Gefahr mehr von dem Wrack ausging, hatte das Havariekommando am Sonnabend den Einsatz beendet. Zuvor waren unter anderem Ölsperren und Absorber ausgelegt und das Dieselöl des gesunkenen Kutters von der Wasseroberfläche aufgesaugt worden.