Geflügelpest in Friedrichskoog: Seehundstation testet Jungtiere
155 Jungtiere werden zurzeit in der Seehundstation Friedrichskoog aufgepäppelt. Nachdem dort am Dienstag bei einem toten Seehund die Geflügelpest nachgewiesen wurde, will die Station nun weitere Tiere testen.
Im Wattenmeer herrscht zurzeit Hochsaison, was die Geburten von Seehunden anbetrifft. Viele der Heuler landen in der Seehundstation Friedrichskoog im Kreis Dithmarschen - und werden dort bis zu ihrer Auswilderung aufgepäppelt. Am Dienstag teilte das Landwirtschaftsministerium mit, dass dort bei einem toten Tier die Geflügelpest nachgewiesen werden konnte. Das Friedrich-Loeffler-Institut hatte am Freitag eine Infektion mit dem Influenzavirus des Subtyps H5N1 bestätigt.
Laut Ministerium hatte sich der Seehund wohl durch Kontakt zu infizierten Wildvögeln angesteckt. Die Seehundstation Friedrichskoog plant nun, weitere Tests durchzuführen. Diese werden voraussichtlich in den kommenden Wochen erfolgen, wie eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums am Mittwoch sagte.
Seehundstation bleibt geöffnet
Erste Proben von allen Seehunden aus dem Umfeld des betroffenen Tiers wurden bereits entnommen, nachdem dessen Kadaver positiv auf H5 getestet worden war. All diese Proben sind negativ ausgefallen. Die Seehundstation bleibt nach Ministeriumsangaben geöffnet, der Betrieb laufe normal weiter.
Zweiter Geflügelpestfall in Friedrichskoog
Erst im März dieses Jahres konnte der Geflügelpest-Erreger in der Seehundstation Friedrichskoog bei einer Kegelrobbe nachgewiesen werden. Ein sporadisches Überspringen von Geflügelpestviren auf Säugetiere konnte nach Ministeriumsangaben bereits früher beobachtet werden.