Vogelgrippe am Eidersperrwerk: 1.300 Vögel verendet
Es gibt weitere Fälle von Vogelgrippe an der Westküste. Das Virus wurde bei Lachmöwen am Eidersperrwerk bei Tönning bestätigt. 1.300 Vögel sind bereits verendet. Die Kolonie am Sperrwerk umfasst 1.700 Brutpaare.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) wies nun am Freitag bei verendeten Lachmöwen der Kolonie vom Eider-Sperrwerk den Geflügelpest-Erreger des Subtyps H5N1 nach. Das Ministerium rief dazu auf, verhaltensauffällige oder schwache Wildvögel in Ruhe zu lassen und nicht anzufassen.
Abstand zu Vögeln halten, Hunde anleinen
Die Kreise Dithmarschen und Nordfriesland weisen darauf hin, dass unbedingt Abstand zu den Vögeln gehalten werden muss. Außerdem werden Hundehalterinnen und Hundehalter gebeten, ihre Hunde im Bereich der Kolonie an der kurzen Leine zu führen. Das Veterinäramt sammelt die toten Tiere rund um das Sperrwerk ein.
Inzwischen zeichnet sich ab, dass die Geflügelpest ganzjährig in Schleswig-Holstein grassiert. Eine Sommerpause, wie sie früher noch auftrat, gibt es laut des zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) nicht mehr. Vor knapp zwei Wochen war die Geflügelpest bereits bei Lummen und Basstölpeln auf Helgoland ausgebrochen.
Gefahr auch für andere Tiere
In den vergangenen Monaten haben sich auch mehrfach Säugetiere durch das Fressen der Kadaver infiziert. In Deutschland sind davon vor allem Füchse betroffen. Infektionen beim Menschen sind bei dem aktuellen Erreger laut FLI sehr selten und verlaufen normalerweise harmlos.