Impressionen vom Campen in der Natur. © Addictive Stock / photocase.de Foto: Addictive Stock / photocase.de
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AUDIO: Die Camping-Saison startet in SH (1 Min)

Diese Trends begeistern Camper in SH 2025

Stand: 31.03.2025 15:10 Uhr

Am 1. April beginnt für die meisten Campingplätze in Schleswig-Holstein die neue Saison. Die Camper legen auf unterschiedliche Dinge wert. Luxus, Barrierefreiheit oder Nachhaltigkeit: Die Schwerpunkte sind unterschiedlich.

von Andrea Schmidt

Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TA.SH) und auch der Campingverband Schleswig-Holstein erwarten erneut eine gute bis sehr gute Saison 2025. TA.SH-Geschäftsführerin Bettina Bunge sagt, der Camping-Boom halte weiter an, auch weil sich die Campingbranche ständig weiterentwickele. Freizeit- und Gastronomieangebote rund um die insgesamt 275 Plätze kommen demnach ständig hinzu. 2024 gab es nach Angaben der TA.SH in Schleswig-Holstein 5,4 Millionen Camping-Übernachtungen - das entspreche einem Marktanteil von etwa 14 Prozent. Bunge geht davon aus, dass die Zahlen in diesem Jahr wieder ähnlich gut werden.

Camper haben dabei ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Folgende Trends stellt die Tourismusagentur für 2025 fest:

Camper wollen Luxus und Komfort

Viel Platz, gepflegte und saubere Sanitäranlagen, Wellness, Kinderanimation und Freizeitangebote: Sehr viele Camper wollen sich in ihren Urlaubswochen auch verwöhnen lassen. In Schleswig-Holstein gibt es etliche ausgezeichnete Campingplätze. Der ADAC hat 2024 deutschlandweit mehr als 20 "Superplätze" ausgezeichnet, sechs von ihnen liegen in Schleswig-Holstein - viele davon im Kreis Ostholstein. Es sind:

  • Camping- und Ferienpark Wulfener Hals (Fehmarn)
  • Inselcamp Fehmarn (Fehmarn)
  • Camping Miramar (Fehmarn)
  • Campingplatz Strukkamphuk (Fehmarn)
  • Rosenfelder Strand Ostsee Camping in Rosenfelde (alle Kreis Ostholstein)
  • Ostseecampingplatz Familie Heide in Waabs (Kreis Rendsburg-Eckernförde)

Öko-Campingplätze stark nachgefragt

Beim Camping wird immer mehr Wert auf nachhaltiges und ökologisches Camping gelegt. Das heißt, die Menschen achten darauf, wie die Betriebsführung vor Ort ist. Wird der Müll getrennt? Wie hoch ist der Wasser- und Stromverbrauch? Gibt es regionale Produkte, die ich auf dem Campingplatz kaufen kann? Die Urlauber achten auf Labels wie "Ecocamping" oder auch "Green Tiny Häuser". Unter ecocamps.de sind zurzeit 13 Plätze in Schleswig-Holstein aufgelistet. Es gibt welche an Nord- und Ostsee, aber auch im Binnenland oder in der Randregion von Hamburg.

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Ein "Green Tiny House" gibt es zum Beispiel beim Natur-Campingplatz Salemer See im Kreis Herzogtum Lauenburg. Es wurde laut TA.SH aus dänischem "Superwood"-Holz gebaut und mit Seegras aus der Ostsee gedämmt.

Campen auf Flächen des Naturschutzes

Ein noch relativ neuer Trend ist das Übernachten auf sogenannten Trekkingplätzen. In Corona-Zeiten waren diese Plätze plötzlich stark nachgefragt. Camper dürfen dann ihr Zelt auf Flächen der Stiftung Naturschutz aufschlagen - allerdings ist das laut TA.SH-Geschäftsführerin Bunge nur für eine Nacht erlaubt. Rund 30 Trekkingplätze bietet die Stiftung-Naturschutz zusammen mit Partnern aus dem Netzwerk "Wildes Schleswig-Holstein Naturliebhaber*innen" an. Camper kommen zu Fuß oder mit dem Rad zu den mitunter versteckten Flächen.

Hinterlassenschaften sollen gerne nach Angaben der Stiftung vergraben werden - und auch jeglicher Müll muss wieder mitgenommen werden. Die Übernachtung ist kostenlos. Einige Partner möchten gerne vorab eine Anmeldung. Mehr Informationen zu den 30 Plätzen gibt es unter stiftungsland.de.

Camping auf sogenannten Kleinstcampingplätzen

Auf der Durchreise nach Sylt oder Dänemark mal eben für eine Durchgangsnacht einen günstigen Stellplatz finden: Die Nachfrage nach diesen Unterkunftsmöglichkeiten ist groß. Für die Kleinstcampingplätze gibt es verschiedene Vermittlungsportale wie "Campspace", "Park4Night" oder "Landvergnügen". Wer dort nach Stellplätzen in Schleswig-Holstein sucht, findet eine große Auswahl abseits der regulären Campingplätze. Die Preise pro Fahrzeug und Übernachtung liegen zwischen 12 und 25 Euro.

Im Moment läuft gerade eine politische Debatte darüber, ob es Anbietern nicht erleichtert werden sollte, solche Plätze auf ihrem Hof oder ihren großen Grundstücken anbieten zu können. Um den Hofbesitzern das Campinggeschäft ohne großen bürokratischen Aufwand zu ermöglichen, hat die FDP am vergangenen Freitag im Landtag beantragt, das Genehmigungsverfahren zu erleichtern.

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Barrierefreies Camping stark nachgefragt

Laut TA.SH ist die Nachfrage nach barrierefreiem Camping sehr groß. Auf der Seite camping-schleswig-holstein.de erscheinen 27 Angebote, wenn man nach "barrierefreien Campingplätzen" sucht. Es gibt mittlerweile auch angrenzende Strände, die Menschen im Rollstuhl gut erreichen können. In Eckernförde zum Beispiel gibt es zum Beispiel Stege, damit Menschen mit Handycap direkt an die Ostsee heranrollen können. Auch die Nachfrage nach barrierefreien Fahrzeugen nimmt zu.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Moin! Der Tag in Schleswig-Holstein | 31.03.2025 | 16:40 Uhr

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