"Fridays for Future": Proteste in vielen Städten in SH
Am Freitag hat weltweit der mittlerweile zwölfte globale Klimastreik von "Fridays for Future" (FFF) stattgefunden. Protestaktionen gab es in sehr vielen deutschen Großstädten - und auch in Schleswig-Holstein.
Die "Fridays for Future"-Bewegung ist unter anderem in Kiel, Niebüll (Kreis Nordfriesland), Rendsburg, Neumünster, Bad Segeberg, Pinneberg, Eutin (Kreis Ostholstein), Lübeck, Pinneberg und Elmshorn (Kreis Pinneberg) auf die Straße gegangen.
Demos mit vielen Transparenten
In Lübeck waren am Mittag laut Polizei 400 Teilnehmer auf der Straße. Sie zogen mit Transparenten durch die Innenstadt - darauf war unter anderem zu lesen: "Es gibt keine Planeten B" oder "Klima schützen ist nicht schwer: Öffentlicher Nahverkehr". Katharina Kewitz von der Lübecker Ortsgruppe sagte NDR Schleswig-Holstein, die Klimakrise sei global: "Wir erleben sie überall auf der Welt, wir erleben sie überall in Schleswig-Holstein und deswegen ist es auch so wichtig, dass überall Menschen auf die Straße gehen." Sie freue sich, dass an 250 Orten in Deutschland Menschen für das Klima demonstriert haben. "Das ist schon ein starkes Zeichen."
Demo in Kiel: Verkehrsbehinderungen auf B76
Die landesweit größte FFF-Demo gab es in Kiel. Dort hat die Polizei mehr als 3.500 Teilnehmer gezählt, die auch über die vierspurige B76 gezogen sind. Dort und im Innenstadtbereich mussten Autofahrer sehr geduldig sein.
FFF: "Morgen ist es zu spät"
Unter dem Motto #TOMORROWISTOOLATE - also "Morgen ist es zu spät" - fordern die Demonstranten einen schnelleren und effizienteren Klimaschutz, ein Ende aller klimaschädlichen Subventionen und neben dem deutschlandweiten Kohleausstieg 2030 auch einen schnellstmöglichen Ausstieg aus Öl und Gas. Außerdem macht sich "Fridays for Future" für die Mobilitätswende stark und fordert einen sofortigen Neu- und Ausbaustopp für alle Autobahnen und Bundesstraßen.
Auf der Internetseite der FFF-Bewegung heißt es: "Als Fridays for Future-Bewegung streiken wir nun bereits seit drei Jahren, doch die Politik ruht sich weiterhin auf Symbolpolitik aus. Das Land Schleswig-Holstein hat bis heute seine Klimaziele nicht an die völkerrechtlich verbindlichen Ziele des Pariser Klimavertrags angepasst."