Flensburg: Knapp 400.000 Euro für Flächenrecycling
Umweltminister Tobias Goldschmidt hat einen Förderbescheid über mehr als 400.000 Euro an die Stadt Flensburg überreicht. Damit soll der belastete Boden im Bereich Fahrensodde saniert werden.
Ehemals bebaute Flächen erneut bebauen, anstatt Neubauten auf der grünen Wiese zu errichten: Das ist der Grundgedanke beim sogenannten Flächenrecycling. Hierfür hat Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) der Stadt Flensburg am Montag einen Förderbescheid in Höhe von mehr als 400.000 Euro überreicht. Diese Art der Wiedernutzung führt laut Goldschmidt dazu, dass weniger Fläche an anderer Stelle verbraucht würde: "Die Befürchtung wäre groß, dass die Fläche auf Dauer brachliegen würde und nicht genutzt wird. Und deshalb haben wir als Land entschieden, bis zu 50 Prozent der Kosten zu tragen." Den Rest der Kosten trägt die Stadt.
Altlasten werden ausgesiebt
Vor drei Jahren hat in Flensburg-Fahrensodde am Ostufer der Förde ein Gebäudekomplex gebrannt, der abgerissen werden sollte. Im Untergrund befinden sich allerdings Munitionsreste und giftige Kohlenwasserstoffe. Im kommenden Jahr soll dann der Boden bis zu einer Tiefe von zwei Metern gesiebt und Altlasten abtransportiert werden. Fast so wie beim Wikingeck in Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg), nur eine Nummer kleiner, meint der Umweltminister.
Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer (parteilos) kann sich vorstellen, dass sich am Ostufer wieder maritimes Gewerbe ansiedelt, ergänzt durch Wohnungen mit Panorama-Fördeblick.