Explosion an Geldautomat in Wedel: LKA geht von Manipulation aus
Unbekannte sollen versucht haben, einen Geldautomaten in Wedel zu sprengen. Zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens verletzten sich daraufhin bei einer Verpuffung, als sie Geld auffüllen wollten.
Im Fall der Verpuffung an einem Geldautomaten in Wedel (Kreis Pinneberg) mit zwei Schwerverletzten haben die Ermittler neue Erkenntnisse mitgeteilt. Laut Landeskriminalamt (LKA) sollen Unbekannte versucht haben, einen Automaten der Sparda-Bank in einem SB-Bereich an einem Supermarkt in der Rissener Straße aufzusprengen.
Der Kampfmittelräumdienst und das LKA stellten bei der Spurensicherung fest, dass die Täter den Sprengstoff selbst hergestellt hatten und stufen diesen als "hochgefährlich" ein. Er wurde bislang offenbar nicht für Automatensprengungen eingesetzt, so die Ermittler. Aufgrund der Spurenlage gehen sie von Tätern aus, die aus der näheren Umgebung kommen könnten.
Verletzt beim Auffüllen von Geldscheinen
Zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens waren am Mittwochmittag zum Teil schwer verletzt worden, als sie am Automaten Geldkassetten austauschen wollten. Sie kamen in ein Krankenhaus nach Hamburg. Vor der Detonation hatten die Männer ein weißes, zuckerähnliches Pulver im Inneren des Automaten bemerkt, seien sich aber der Gefahr nicht bewusst gewesen, so das LKA. Zum Zeitpunkt der Explosion hielten sich keine Kunden in der Nähe des Automaten auf.
Zunächst war unklar, ob die Verpuffung durch einen technischen Defekt oder durch Manipulation ausgelöst worden ist. Das LKA und der Kampfmittelräumdienst hatten den Geldautomaten daraufhin untersucht. Nun suchen die Ermittler nach weiteren Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können.
Hinweis der Redaktion: Im Laufe des Tages teilte die Polizei neue Ermittlungsergebnisse mit. Zunächst hieß es, dass es sich bei den Verletzten um Bankmitarbeiter handelte, außerdem wurde die Schwere der Verletzungen aktualisiert. Wir haben den Text entsprechend angepasst.