Dauerregen: Raps- und Weizenernte in Schleswig-Holstein gestoppt
Anhaltendes Regenwetter hat zu Zwangspausen bei der Getreideernte geführt. Die Weizen- und Rapsernte im Land ist laut Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein seit dem Wochenende unterbrochen.
Viele Agrarbetriebe mussten nach dem Dauerregen der letzten Tage die Ernte abbrechen. "Bis zum vergangenen Wochenende konnten einige Landwirte immer noch etwas ernten", sagt Peter Koll von den Kreisbauernverbänden Stormarn und Herzogtum Lauenburg. "Seit Samstag ist es eigentlich so, dass wir flächendeckend Niederschläge haben, die keine Ernte mehr zulassen."
Massive Verluste befürchtet
Roggen, Weizen, Hafer, Raps - alles ist aktuell zu nass, um von den Feldern geholt zu werden und die Ernte zu trocknen. Die Felder können nicht befahren werden, ohnehin würden die nassen Pflanzen so nicht durch den Mähdrescher gehen, sagt Daniela Rixen von der Landwirtschaftskammer. Und: Bei der aktuellen Wetterlage können die Pflanzen auch nicht trocknen. Laut Peter Koll drohen jetzt massive Ernteeinbrüche, sollte sich das Wetter in den nächsten Wochen nicht bessern: "Die Feuchtigkeitsgehalte im Getreide machen eine Ernte unmöglich, da Ware auch nicht zu trocknen ist, vor allem auch wegen der zu hohen Energiekosten."
Auch das Trocknen kostet extra
Daniela Rixen von der Landwirtschaftskammer hofft, dass das Wetter bald besser wird. Stabiles Hochdruckwetter werde gebraucht, um den Raps, den Weizen, Hafer und den Roggen vom Feld holen zu können. "Die Gefahr, die besteht, ist, dass beim Weizen die Qualitäten leiden und dass - auch beim Raps - die Körner bereits aus den Schoten herausfallen. Das wird dann zu Verlusten führen. Von den beachtlichen Trocknungskosten mal abgesehen." Für Grünland, Mais, Rüben und Kartoffeln, die auf den Feldern gerade erst wachsen, sei der aktuelle Regen dagegen sehr gut, fügt Rixen hinzu.