Bundestagswahl: So würden Kinder und Jugendliche in SH wählen
Wem würden Kinder und Jugendliche bei der Bundestagswahl ihre Stimme geben? Der Bundesjugendring hat mehr als 2.500 unter 18-Jährige im Land befragt - weder Union, AfD noch SPD landeten auf Platz eins.
Bundesweit und Regional fallen die U-18-Wahlergebnisse ganz anders aus, als es die Umfragewerte für die Bundestagswahl vermuten lassen. Wenn Kinder und Jugendliche kommenden Sonntag bei der Bundestagswahl wählen dürften, würden sich in Schleswig-Holstein offenbar viele für die Linke entscheiden. Das legt das Ergebnis einer U18-Wahl nahe, das der Deutsche Bundesjugendring am Montag veröffentlicht hat.
Linke landet in SH auf Platz eins
Mit 527 Stimmen käme die Linke auf 20,5 Prozent, die SPD folgt mit 469 Stimmen (18,3 Prozent), die CDU kommt mit 468 Stimmen (18,3 Prozent) knapp dahinter. 362 der Jungwähler würden für die Grünen stimmen (14,1 Prozent), 361 setzten ihr Kreuz bei der AfD (14 Prozent). Mit 128 Stimmen landet die FDP auf knapp fünf Prozent. Alle weiteren Parteien erhielten jeweils weniger als fünf Prozent.
Bundesweit rutscht FDP auf unter vier Prozent
Auch bundesweit liegt die Linke mit mehr als 20 Prozent vorne bei den befragten Kindern und Jugendlichen, ebenfalls gefolgt von SPD, der Union, der AfD und den Grünen. Unterschiede gibt es unterhalb der fünf Prozent-Hürde: Die Tierschutzpartei kommt bei der bundesweiten U-18-Wahl auf 3,8 Prozent der Stimmen - noch vor der FDP mit 3,4 und dem BSW mit ebenfalls 3,4 Prozent.
Bundesweit mehr als 160.000 Teilnehmer
Insgesamt nahmen vom 7. bis 14. Februar 2.565 Kinder und Jugendliche in Schleswig-Holstein nahmen daran teil. Die nicht-repräsentative Abstimmung ist ein Gemeinschaftsprojekt, an dem sich neben dem deutschen Bundesjugendring auch das Kinderhilfswerk und weitere Jugendverbände beteiligen. Die U18-Wahl ist eine der größten außerschulischen Bildungsinitiativen in Deutschland. Bundesweit beteiligten sich mehr als 160.000 unter 18-Jährige an der Abstimmung.
Vorgezogene Bundestagswahl naht
Am 23. Februar findet die vorgezogene Bundestagswahl statt. In Schleswig-Holstein können sich Wählerinnen und Wähler zwischen 13 Parteien entscheiden. Wählen dürfen dabei nur deutsche Staatsangehörige, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens drei Monaten in der Bundesrepublik wohnen und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind.
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