Blitzschlag: Jugendliche sammeln für Störche in Kaltenkirchen
Drei Jugendliche aus Schleswig-Holstein wollen das Schicksal der Storchenfamilie aus Kaltenkirchen nicht bloß dem Besitzer des Grundstücks überlassen - also haben sie die Nachbarn mit ins Boot geholt.
Von 12 Uhr bis 20 Uhr haben sie an jeder Tür in ihrer Nachbarschaft im Bereich der Stubbenwiese in Kaltenkirchen (Kreis Segeberg) geklingelt. Die drei 15-Jährigen hätten sich die Aktion spontan ganz allein ausgedacht und sich mit ein paar Fotos und einer kleinen Sammelbox auf den Weg gemacht, erzählt eine der Mütter NDR Schleswig-Holstein.
Wieder und wieder Geschichte des Einschlags erzählt
Das Unwetter am Donnerstag hatte auch in Südholstein für zahlreiche Feuerwehr- und Rettungseinsätze gesorgt - und auch das Storchennest in Kaltenkirchen im Kreis Segeberg erwischt. Hans-Peter Lehmann hatte das ganze beobachtet: "Ich saß oben am Schreibtisch und guckte auf's Nest. In dem Moment schlug der Blitz ein. Es schlugen Flammen aus dem Nest und der Pfahl zersplitterte."
Ziva, Morten und Anne berichteten allen Nachbarinnen und Nachbarn vom Schicksal der Störche. Fast alle gaben eine kleine Spende. Das Geld soll für Futter und einen neuen Mast des Horstes verwendet werden. Der Blitzeinschlag hatte den Pfahl stark beschädigt. Er soll demnächst getauscht werden.
Storchenmutter hatte sich schützend vor Küken gestellt
Offenbar hatte die Storchenmutter ihre drei Küken vor dem Unwetter geschützt und ist dabei selbst gestorben. Der Storchenvater kehrte zurück und kümmert sich nun um den Nachwuchs. Auch Lehmann wird dabei unterstützen. Ein Küken wurde zur Aufzucht weggeben.