Balkonkraftwerke: Zweiter Fördertopf bereits ausgeschöpft
Am Freitagmorgen war die zweite Antragsphase für die sogenannten Balkonkraftwerke des Förderprogramms "Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger" gestartet. Nur wenige Stunden später war der Topf laut Ministerium bereits ausgeschöpft.
Mehr als 1.000 Anträge für Photovoltaik-Steckeranlagen gingen am Freitag innerhalb kürzester Zeit auf dem Antragsportal ein. Das überstieg das für dieses Quartal vorgesehene Limit von 900 deutlich. Laut dem zuständigen Ressort des Energieministeriums musste das Portal nur wenige Stunden nach Eröffnung wegen "Überfüllung" geschlossen werden - weitere Anträge für Balkonkraftwerke sind also vorerst nicht mehr möglich. Wegen der hohen Nachfrage soll es zwischenzeitlich auch zu Fehlermeldungen gekommen sein. IT-Dienstleister Dataport versicherte allerdings, dass kein erfolgreich gestellter Antrag verloren gehe.
Energiewendeministerium: "tolle Nachricht"
Schleswig-Holsteins Energiewendestaatssekretär Joschka Knuth (Grüne) zeigte sich erfreut über die Teilnahme so vieler Menschen an der Energiewende: "Das große Interesse an unseren Balkonkraftwerken ist eine tolle Nachricht für den Klimaschutz." Man prüfe nun, ob in diesem Quartal noch ein weiteres Antragsfenster geöffnet werden könne. Bis zum Ende des Förderprogramms Ende 2026, so der Staatssekretär weiter, werde es aber noch viele weitere Gelegenheiten auf eine Förderung für die Solarsteckeranlagen geben.
Bis zu 200 Euro Förderung
Balkonkraftwerke liegen momentan voll im Trend: Bereits im vergangenen Jahr sind laut Schleswig-Holstein Netz AG mehr als 1.000 der kleinen Solaranlagen in Schleswig-Holstein angemeldet worden. Der Strom, den sie erzeugen, wird per Stecker ins Hausnetz eingespeist - kein unbedeutender Beitrag zur Energiewende, findet Sascha Beetz, Klimaschutzexperte bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. "Sie sind grundsätzlich für jeden etwas, der Spaß dabei hat, selber Strom zu erzeugen."
Das schleswig-holsteinische Förderprogramm "Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger" soll dabei unterstützen. Es fördert die Investition mit bis zu 200 Euro.