AOK-Studie: Nur jedes zweite Kind geht zur Zahnvorsorge
Zahnstein, Karies, Zahnfleischentzündungen - viele Kinder und Jugendliche leiden unter Zahnproblemen. Ein Problem: Ein beträchtlicher Teil von ihnen geht nicht zur Vorsorge.
53 Prozent aller AOK-Versicherten zwischen sechs und 17 Jahren sind im vergangenen Jahr zur Zahnvorsorge gegangen. Also nur rund die Hälfte aller jungen Versicherten - und 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Das hat eine Auswertung der Daten von jungen Versicherten der Krankenkasse AOK ergeben.
Zehntausende waren nicht bei der Untersuchung
Insgesamt nahmen rund 35.500 Kinder und Jugendliche die sogenannte "Individualprophylaxe" - so heißt die Untersuchung offiziell - in Anspruch. Im Umkehrschluss bedeutet das: Mehrere Zehntausende junge Versicherte waren nicht bei der Zahnvorsorge. "Das ist eindeutig zu wenig", schreibt der Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann in einer Mitteilung. "Ab dem sechsten Lebensjahr sollten Kinder mindestens zweimal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung zum Zahnarzt gehen." Die Kosten dafür werden laut AOK von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Ohne Prophylaxe drohen langwierige Behandlungen
Es sei gerade für Kleinkinder wichtig, früh zum Zahnarzt zu gehen, erklärt die AOK. "Je früher Schäden an den Milchzähnen vermieden werden, desto effizienter und schonender kann im Bedarfsfall behandelt werden." Für Kinder unter sechs Jahren gibt es daher die sogenannte "zahnmedizinische Früherkennung", wo sie auch lernen, ihre Zähne richtig zu putzen.