AOK: Krankenstand in Schleswig-Holstein erreicht neuen Höchststand
Der Krankenstand unter den Beschäftigten in Schleswig-Holstein hat im ersten Halbjahr 2024 ein neues Allzeithoch erreicht. Das zeigt der AOK-Gesundheitsbericht. Besonders ein Monat und eine Branche stechen dabei besonders heraus.
Mit sieben Prozent waren im ersten Halbjahr dieses Jahres so viele Beschäftigte krankgeschrieben wie nie zuvor. Zum Vergleich: In den ersten sechs Monaten 2023 lag der Wert bei 6,8 Prozent. 6,4 Prozent waren es 2022 und fünf Prozent im ersten Halbjahr 2021. Von den rund 310.000 Versicherten der AOK NordWest fehlten sie im Schnitt 12,7 Tagen im Job. Im Februar machte das einen Wert von 8,1 Prozent aus. Der höchste Krankenstand in diesem Jahr.
Atemwegs- und Erkältungskrankheiten sind oft der Grund
Antreiber dieser Zahlen sind unter anderem Atemwegsinfektionen und Erkältungskrankheiten, geht aus dem Bericht der AOK hervor. Deren Anteil lag gemessen an allen Arbeitsausfällen der ersten sechs Monaten dieses Jahr bei 25,6 Prozent. Das ist ein halber Prozentpunkt mehr als noch im vergangenen Jahr. 2022 lag der Anteil bei 21,1 Prozent. In den ersten sechs Monaten 2021 waren es nur 9,8 Prozent aller Krankheitsfälle. Damit sind "Arbeitsausfälle wegen Atemwegserkrankungen doppelt so hoch als noch vor drei Jahren", sagt Tom Ackermann, Vorstandschef der AOK NordWest.
Hoher Krankenstand besonders in einer Branche
Hinter Erkältungen folgen Muskel- und Skeletterkrankungen mit einem Anteil von 13,7 Prozent. Verdauungserkrankungen liegen bei knapp sieben Prozent. 5,6 Prozent aller Beschäftigten waren körperlich verletzt und konnten deshalb nicht arbeiten. Den höchsten Krankenstand gab es bei den AOK-Mitgliedern in Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr 2024 in der öffentlichen Verwaltung mit 8,1 Prozent. Es folgten das Gesundheits- und Sozialwesen mit 8,0 Prozent. Die niedrigsten Werte wurden bei Banken und Versicherungen sowie in der Land- und Forstwirtschaft mit jeweils 4,5 Prozent erreicht.