Missbrauchsstudie: Osnabrücker Gemeinde kritisiert Kirche
Die evangelische Gemeinde St. Marien in Osnabrück beschuldigt ihre Kirchenleitung, die Missbrauchsfälle zu zögerlich aufzuklären. Vor zwei Wochen veröffentlichten Forscher eine groß angelegte Studie. Allerdings wurden dafür ihnen kaum Personalakten zur Verfügung gestellt. Das sei "offenkundiges Unvermögen" der Kirchenleitung, schreibt die Osnabrücker Gemeinde, die sich in einem offenen Brief "bestürzt" zeigt. Jetzt müssten alle Akten auf den Tisch. Die Leitung müsse noch vor den Kirchenvorstandswahlen am 10. März einen Aktionsplan zur weiteren Aufklärung vorlegen. Die Landeskirche Hannovers verteidigt sich in einer Pressemitteilung. Sie habe zumindest bei Anfangsverdacht Personalakten bereitgestellt.