Umstrittene Gasbohrungen vor Borkum: Habeck ist dagegen
Nach der niedersächsischen Genehmigung für Gasbohrungen vor Borkum haben Umweltschützer am Freitag in Berlin protestiert. Auch Bundeswirtschaftsminister Habeck stellt sich nun gegen das Vorhaben.
Für die Sicherung der deutschen Energieversorgung sei das Projekt "nicht nötig", sagte der Grünen-Politiker gegenüber dem "Spiegel". Robert Habeck sorgt sich offenbar auch um den Meeres- und Naturschutz. Dieser werde durch die Gasbohrungen in der Nordsee gefährdet, was ein wichtiges Argument gegen das Vorhaben sei. Umweltschützerinnen und Umweltschützer von "Fridays for Future" und andere Organisationen waren für ihre Proteste am Freitag vor das Wirtschaftsministerium in Berlin gezogen. 50 Teilnehmende waren angemeldet.
Genehmigung für Gasbohrung: Jetzt ist die Bundesregierung am Zug
Am vergangenen Wochenende hatte die Initiative "Fridays for Future" bereits auf Borkum gegen die Gasbohrungen protestiert. Am Mittwoch hatte das niederächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) dann die Bohrungen genehmigt. Jetzt ist die Bundesregierung am Zug: Sie muss einen völkerrechtlichen Vertrag mit den Niederlanden schließen, damit die Bohrungen möglich sind. Denn das Gas würde aus deutschem und niederländischem Gebiet gefördert werden. Schon am Donnerstag hatten mehrere Umweltorganisationen in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Habeck gefordert, die niedersächsische Entscheidung zu revidieren.