Mögliche Evakuierung aus Libanon: Fregatte "Hamburg" könnte helfen
Eigentlich sollte sich die Fregatte "Hamburg" im Roten Meer an einer Operation gegen Huthi-Rebellen beteiligen. Wegen der sich zuspitzenden Lage im Nahen Osten bleibt das Marineschiff nun aber vorerst im Mittelmeer.
Zurzeit hält sich die Fregatte "Hamburg" im östlichen Mittelmeer vor Kreta auf. Dort hatte sie sich in den vergangenen Wochen auf ihren Einsatz im Roten Meer vorbereitet, wo sich das deutsche Marineschiff an der EU-Operation Aspides beteiligen und Handelsschiffe vor den Angriffen jemenitischer Huthi-Rebellen schützen sollte. Diesen nicht ungefährlichen Einsatz hat die Besatzung der Fregatte im Mittelmeer geübt. Doch nun wird es zu diesem Einsatz bis auf Weiteres nicht kommen.
Konflikt im Nahen Osten: Fregatte bleibt im Mittelmeer
Wegen der Lage im Nahen Osten soll die Fregatte "Hamburg" vorerst unter deutscher Führung im östlichen Mittelmeer bleiben. Möglicherweise müsste sie sich daran beteiligen, deutsche Staatsbürger aus dem Libanon zu holen, sollte sich der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah verschärfen. Das hat der NDR Niedersachsen aus Verteidigungskreisen erfahren. Aus dem Bundesverteidigungsministerium heißt es dazu Schiff und Besatzung bereiteten sich auf verschiedene Einsatzszenarien vor, um flexibel auf die Entwicklung der Lage im Nahen Osten reagieren zu können.
Tausende Deutsche halten sich im Libanon auf
Von einer Evakuierung aus dem Libanon könnten mehrere Tausend Deutsche betroffen sein. Laut dem Auswärtigen Amt haben sich 2.900 deutsche Staatsbürger auf der Krisenvorsorgeliste der Botschaft eintragen lassen. Da aber gerade Ferienzeit ist, könnten sich rund dreimal so viele Deutsche im Libanon aufhalten. Auch Transportflugzeuge vom Typ A400M am Fliegerhorst Wunstorf (Region Hannover) stehen bereit, um kurzfristig Deutsche aus dem Libanon zurückzuholen. Ihr Einsatz wäre jedoch schwierig, wenn der Flughafen in Beirut außer Betrieb wäre.