Metall- und Elektroindustrie: Zweite Tarifrunde startet in Bremen
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie werden am Dienstag in Bremen fortgesetzt. Die IG Metall fordert von den Arbeitgebern ein Angebot.
Die erste Tarifrunde in Hamburg war Mitte September ohne Angebot für die mehr als 13.000 Angestellten in Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geblieben. Für die zweite Runde erwartet die Gewerkschaft IG Metall Küste von Nordmetall, "schnell in ernsthafte Verhandlungen" einzutreten. "Es ist jetzt nicht die Zeit, um mit Hinhalten und Verzögern zu taktieren", so Bezirksleiter und Verhandlungsführer Daniel Friedrich.
Arbeitgeberseite: "Brauchen keine Streiks"
Nach Ansicht der Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite könnte die zweite Tarifrunde anders als die erste verlaufen. "Ich halte in dieser Runde eine schnelle Lösung für angebracht und möglich", sagte Lena Ströbele im Gespräch mit dem "Weser-Kurier". "Wenn es nach mir geht, brauchen wir keinen Streik." Zum Auftakt der Verhandlungen hatte IG Metall Küste angekündigt, Warnstreiks zu planen. Diese wären nach Ablauf der sogenannten Friedenspflicht zulässig - sie endet in der Nacht auf den 29. Oktober.
Sieben Prozent mehr Geld gefordert
IG Metall Küste fordert für ihre Mitglieder nach eigenen Angaben sieben Prozent mehr Geld. Auszubildende sollen 170 Euro mehr bekommen. Der Tarifvertrag soll zwölf Monate laufen.