IG Metall Küste verzeichnet Mitgliederzuwachs
Mehr Lohn, aber auch bessere Arbeitszeiten will die Gewerkschaft IG Metall Küste in den Tarifverhandlungen erreichen, die in diesem Jahr anstehen. Die Metall- und Elektroindustrie gehört in Norddeutschland zu den wichtigsten Branchen, dazu zählen auch Werften und der Flugzeugbauer Airbus.
Alles ist in den letzten Monaten teurer geworden - deshalb müssen die Beschäftigten auch deutlich mehr Geld für ihre Arbeit bekommen, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, am Mittwoch in Hamburg. Genauso wichtig sei aber auch, dass man mit den Arbeitgebern über das Thema Arbeitszeit redet. Ob die IG Metall dabei eine generelle Vier-Tage-Woche fordert, ist laut Friedrich noch nicht entschieden. Zunächst will die Gewerkschaft die Stimmung bei den Beschäftigten ausloten - und dann im Frühsommer konkrete Forderungen präsentieren.
IG Metall Küste: Fast 13.000 neue Mitglieder
Zum Jahresende waren im Bezirk Küste der größten deutschen Gewerkschaft 178.532 Mitglieder registriert. Die IG Metall Küste konnte im vergangenen Jahr 12.959 neue Mitglieder gewinnen, so viele wie lange nicht mehr. Im Norden hält der positive Trend mit der Entwicklung 2023 im zweiten Jahr an. Während der Corona-Pandemie war die Mitgliederzahl 2020 und 2021 rückläufig.
Scharfe Kritik an Moia
Scharfe Kritik übte Friedrich am Sammeltaxi-Betreiber Moia und dem Hamburger Senat. Dass sich Moia weigere, überhaupt über einen Tarifvertrag zu verhandeln, könne man nicht akzeptieren. Nach Auffassung der IG Metall müssen der Hamburger Senat und insbesondere Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) deshalb Druck machen. Denn MOIA erhalte schließlich hohe Zuschüsse von der Stadt.