Offshore-Arbeit: IG Metall Küste fordert weitere Sicherheitsmaßnahmen
Gut 30.000 Menschen arbeiten in der Offshore-Windindustrie. Mit dem Ausbau der Anlagen auf hoher See wird sich die Zahl der Mitarbeitenden auf 55.000 bis zum Jahr 2045 erhöhen, schätzt die IG Metall Küste. Die Gewerkschaft hat jetzt Forderungen zu Arbeitssicherheit und Rettungskonzepten gestellt.
Es geht zum einen um die Frage, ob ein Windpark eine normale Arbeitsstätte im Sinne des Gesetzes ist. Dann müssten auf jeder Anlage Pausenräume und Toiletten vorhanden sein. Das ist zurzeit nicht der Fall.
Windparks bis zu 350 Kilometer entfernt
Zum anderen geht es um die Frage, was im Notfall passiert. Viele Windparks sind heutzutage 30 bis 40 Kilometer vom Land entfernt. In Zukunft werden sie bis zu 350 Kilometer weit entfernt sein. Da sind Rettungshubschrauber nicht so schnell vor Ort und Techniker sowie Technikerinnen müssen sich zunächst selbst helfen können. Laut Gewerkschaft sollten deshalb immer mindestens drei Menschen gleichzeitig vor Ort arbeiten. So kann sich eine Person um den Verunfallten oder die Verunfallte kümmern und eine weitere Person kann Rettungskräfte alarmieren.
Zugriff auf Internet und Rettungshubschrauber
Um Rettungskräfte alarmieren zu können, braucht es auch eine verlässliche Internetverbindung, um beispielsweise auch Telemedizin nutzen zu können. Fluchtwege müssen ebenso einheitlich sein, wie die Punkte, wo Erste-Hilfe- und andere Rettungsmittel zu finden sind. Außerdem fordert die IG Metall Küste, dass ständig drei Rettungshubschrauber an der Küste bereitstehen.