Ermittler bestätigen: Gruselfigur setzte Geisterbahn in Brand
Nach dem Brand in einer Geisterbahn auf dem Gallimarkt in Leer haben die Ermittler erste Hinweise gesammelt: Eine Gruselfigur fing offenbar Feuer und setzte Requisiten in Brand.
Die Geisterbahn "Zombie" musste am Sonntag evakuiert werden, weil dort das Feuer ausgebrochen war. Die Staatsanwaltschaft Aurich hat die Ermittlungen übernommen und einen Brandsachverständigen eingeschaltet. Die Kriminalpolizei verschaffte sich einen ersten Überblick - bei der Untersuchung konnten die Ermittler den Brand in Teilen rekonstruieren. Die Feuerwehr vermutet, eine elektrisch betriebene Gruselfigur, die den Besuchern auf ihrem Weg durch die Geisterbahn in den Weg springt, habe sich entzündet. Ob ein Fehler in der Elektrik der Auslöser gewesen sein könnte, ist noch unklar. Auch Umhänge in unmittelbarer Nähe hätten Feuer gefangen, so die Ermittler.
Zwölf Verletzte, drei mit Rauchvergiftung im Krankenhaus
Bei dem Brand auf dem Gallimarkt wurden laut Polizei zwölf Menschen verletzt, drei von ihnen wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, darunter ein Kind. Am Sonntag sprach die Polizei noch von elf Verletzten. Da die Requisiten aus Kunststoff bestanden, entwickelte sich durch das Feuer starker Rauch. Unter den Verletzten sind mindestens vier Mitarbeitende, die Rauchvergiftungen davontrugen, sowie eine Person, die einen Schock erlitt. Die Betreiber der Geisterbahn hätten die Besucher schnell in sichere Bereiche gebracht und den Brand mit eigenen Feuerlöschern schnell unter Kontrolle gebracht, so die Polizei. Über Seitenausgänge seien die Besucher schließlich evakuiert worden. Innerhalb von sieben Minuten habe die Feuerwehr alle Personen ins Freie gebracht und letzte Ablöscharbeiten übernommen. Die Feuerwehr Leer geht davon aus, dass die drei Verletzten, die im Krankenhaus behandelt werden, Ende der Woche entlassen werden können.
Der Gallimarkt lief in den anderen Teilen des Marktes auch nach dem Unfall bis zum Abend weiter. Die Polizei zieht nach dem Einsatz das Fazit, das Sicherheitskonzept habe gut funktioniert. Die Schadenshöhe ist bisher unbekannt. Ein Gutachten soll bald Klarheit bringen.
