"Dilbar": Ermittler stellen Datenträger und Unterlagen sicher
Die Durchsuchung der Luxus-Jacht wurde am Mittwoch fortgesetzt. Laut eines Sprechers der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main konnten dabei Datenträger und Unterlagen sichergestellt werden.
Der Sprecher sagte weiter, dass die gefundenen Dokumente nun auszuwerten seien. Bereits am Dienstag waren 60 Beamtinnen und Beamte in einem Dock der Bremer Lürssen-Werft in Berne (Landkreis Wesermarsch) im Einsatz, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt mitteilten. Marinesoldaten waren ebenfalls vor Ort und begleiteten die Aktion, um mögliche Verstecke auf dem Schiff besser zu finden.
Vorwurf: Geldwäsche und Steuerhinterziehung
Die "Dilbar" soll der Schwester des russischen Oligarchen Alischer Usmanow gehören. Die Luxus-Jacht war in der vergangenen Woche von Hamburg zur Lürssen-Werft verlegt worden. Die Ermittler werfen dem Oligarchen Geldwäsche und Steuerhinterziehung vor. Er soll über ein Firmen-Netzwerk mehrstellige Millionenbeträge in Steuerparadiese verschoben haben. Die Gelder sollen aus Straftaten stammen.
"Dilbar" mehr als 500 Millionen Euro wert
Behörden hatten die Luxus-Jacht im April aufgrund von EU-Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine festgesetzt. Das Schiff soll einen Wert von 500 Millionen Euro haben. Bei seiner Fertigstellung sei es die teuerste Jacht der Welt gewesen. In der vergangenen Woche hatten Fahnder mehrere Villen im Nobel-Ferienort Rottach-Egern am bayerischen Tegernsee durchsucht. Auch sie sollen Usmanow gehören. Ein Sprecher bestreitet das.