In Karlsruhe wird eine Person aus einem Hubschrauber geführt. Womöglich handelt es sich dabei um die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette. © Uli Deck/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Uli Deck

Gutachten: Gewehr aus Daniela Klettes Wohnung ist Tatwaffe

Stand: 07.02.2025 20:19 Uhr

Bei einem Sturmgewehr, das Ermittler in Klettes Wohnung in Berlin sichergestellt haben, soll es sich um eine Tatwaffe handeln. Damit erhärtet sich der Verdacht gegen die mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin.

Laut eines neuen Gutachtens des Bundeskriminalamts soll das Gewehr bei zwei Geldtransporter-Überfällen - 2015 in Stuhr bei Bremen und 2016 in Cremlingen (Landkreis Wolfenbüttel) - genutzt worden sein. Demnach könnten Patronenhülsen, die an beiden Tatorten gefunden wurden, der Waffe zugeordnet werden. Zuerst hatte der "Spiegel" berichtet. Die 66-jährige Klette war von der Staatsanwaltschaft Verden und dem Landeskriminalamt Niedersachsen im Februar vergangenen Jahres in einer Wohnung in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden. Seitdem sitzt sie in Untersuchungshaft und wartet auf ihren Prozess.

Verden will neuen Gerichtssaal bauen

Der Prozess soll am 25. März in den Räumlichkeiten des Oberlandesgerichts Celle beginnen, sagte eine Sprecherin des Landgerichts Verden dem NDR Niedersachsen. Für den Prozess gegen die mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette wird im Landkreis Verden ein neuer Gerichtssaal gebaut. Er soll im Sommer fertig sein, wie eine Sprecherin des Landgerichts Verden mitteilte. In welchem Gebäude der neue Saal entstehen soll, ist noch unklar.

Bau soll mehrere Millionen Euro kosten

Die bisherigen Räume des Landgerichts sind zu klein und entsprechen den Angaben zufolge nicht den Sicherheitsanforderungen eines Terror-Prozesses. Bis der neue Gerichtssaal fertig ist, soll das Verfahren gegen Klette am 25. März zunächst im Staatsschutzsaal des Oberlandesgerichts Celle beginnen. Der Sprecherin zufolge soll dann im Sommer in den neuen Gerichtssaal gewechselt werden. Fest steht: Der Bau des neuen Gerichtssaals im Landkreis Verden dürfte das Land mehrere Millionen Euro kosten.


06.02.2025 14:33 Uhr

Hinweis der Redaktion: In einer vorherigen Version dieses Beitrags haben wir geschrieben, dass ein neues Gerichtsgebäude gebaut wird. Richtig ist, dass ein neuer Saal entstehen soll. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

 

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