Bilanz 2022: Niedersachsens Seehäfen schlagen mehr Güter um
Die Hafengesellschaft Niedersachsens Ports (NPorts) hat am Montag die Bilanz der niedersächsischen Seehäfen für 2022 vorgestellt. Diese verzeichneten demnach ein Umschlagsplus von rund sechs Prozent.
Einen wichtigen Anteil an dem Umsatzplus hat nach Angaben des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums die Rückkehr der Kohle als Energieträger. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die damit verbundene Energiekrise. Mit Kohle soll die Energieversorgung in Deutschland sichergestellt werden. Sie zählt zu den sogenannten festen Massengütern. Von diesen wurden in Niedersachsen den Angaben des Ministeriums zufolge knapp 15 Millionen Tonnen mehr umgeschlagen als im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg von knapp einem Viertel. Auch bei Eisen, Stahl und Forstprodukten meldete NPorts einen Anstieg. Der Seehafen Emden hat vor allen Dingen von dem höheren Umschlag von Neuwagen profitiert.
Bilanz der Seehäfen: Containerumschlag ist gesunken
Der Containerumschlag ist nach Angaben des Wirtschaftsministeriums mit 4,1 Prozent dagegen deutlich gesunken. Betroffen davon war maßgeblich der JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Gründe dafür sind laut Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) die Sanktionen gegen Russland, die steigende Inflation und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie.
Hohe Investitionen für den Ausbau von LNG-Terminals
Niedersachsen hat nach Angaben des Wirtschaftsministeriums im vergangenen Jahr rund 117 Millionen Euro in seine Häfen investiert. Für dieses Jahr seien Investitionen von rund 175 Millionen Euro geplant. Ein Großteil des Geldes sei für den Ausbau der Importterminals für Flüssiggas (LNG) in Wilhelmshaven und Stade vorgesehen. Bei der Konferenz ging es am Mittwoch auch um die Pläne zur Vertiefung der Weser und der Außenems, die die Hafenverantwortlichen als alternativlos ansehen.