Bekommt der VfB Oldenburg ein neues Fußballstadion?
Seit Jahren gibt es Diskussionen über die Arena für den Verein. Jetzt wird in den Ausschüssen des Stadtrats ein Bericht über einen Neubau vorgestellt. Im Februar soll der Rat entscheiden.
Aktuell spielt der VfB Oldenburg im Marschweg-Stadion. Doch die Spielstätte ist in die Jahre gekommen. Unter anderem fehlen eine fest installierte Flutlichtanlage und eine Rasenheizung für Frostperioden, es gibt zu wenig Parkplätze und Spiele am Abend sind wegen der Anwohnerinnen und Anwohner nicht erlaubt. Um die Anforderungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) weiterhin zu erfüllen, müsste das Stadion ausgebaut und modernisiert werden.
Arena soll neben den Weser-Ems-Hallen entstehen
Schon seit mehr als 20 Jahren wird deswegen über den Bau einer neuen Arena für den VfB diskutiert. Das sei die einzige Möglichkeit für den Verein, dauerhaft mindestens in der dritten Liga mitspielen zu können, sagt der Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD). Das neue Stadion soll direkt neben den Weser-Ems-Hallen in Oldenburg gebaut werden.
Bürgermeister: Oldenburg kann sich neues Stadion leisten
Zwischen 30 und 40 Millionen würde der Neubau laut Machbarkeitsstudien kosten. Wie teuer das Station wird, sei aber Nebensache, sagt Krogmann. "Es ist letztlich die Entscheidung, wollen wir den VfB auf seinem Weg unterstützen und wollen wir auch etwas dafür tun, dass unsere Region bekannter wird? Oder wollen wir das nicht?" Entscheidend seien auch nicht die Investitionskosten, sondern die laufenden Betriebskosten. "Oldenburg ist nicht so arm, dass wir uns das nicht leisten können."
Klimaschützer üben Kritik
Kritik an den Plänen kommt von Klimaschützern und der Bürgerinitiative Stadionneubau. In Zeiten von Energiekrise, Krieg und Klimawandel sei ein Neubau unverantwortlich, sagt Gesa Gerding von der Bürgerinitiative. Zudem reichten die geplanten Kosten längst nicht aus. "Einerseits wird gesagt, dass das neue Stadion ein Vorzeigeobjekt werden könnte, dass es da Fotovoltaikanlagen geben könnte, dass es klimaneutral sein soll. Aber diese Kosten sind in dieser Machbarkeitsstudie überhaupt nicht berücksichtigt", sagt Gerding. Ob das Stadion gebaut wird, soll im Februar der Stadtrat entscheiden. Vorher soll es für Bürgerinnen und Bürger zwei Informationsveranstaltungen geben.