Landtagswahlen in Bayern und Hessen: Reaktionen aus Niedersachsen

Stand: 09.10.2023 21:46 Uhr

Am Sonntag wurde in Bayern und Hessen jeweils der Landtag neu gewählt. Die Union ist in beiden Ländern stärkste Kraft geworden - zur Freude der Christdemokraten in Niedersachsen.

Die CDU biete mehr "Perspektiven" als die Ampel-Koalition, sagte der Landesvorsitzende Sebastian Lechner. Besonders der Wahlausgang in Hessen sei wichtig für die CDU in Niedersachsen. Lechner spricht von einem "deutlichen Vorsprung", den Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) neben dem Regierungsauftrag erhalten habe. Rhein habe als Person und mit Inhalten überzeugt. "Im Namen der CDU in Niedersachsen gratuliere ich unseren Freunden in Hessen herzlich", so Lechner weiter. Er wünsche Rhein viel Erfolg bei der Regierungsbildung.

Sebastian Lechner, Generalsekretär der CDU Niedersachsen, gibt ein Statement zum Ausgang der Bundestagswahl ab. © dpa Foto: Moritz Frankenberg
AUDIO: Niedersachsens CDU-Chef Lechner: Ampel aufgefordert, Politik zu ändern (6 Min)

Weil: Bitterer Wahlabend für die SPD

Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil (SPD) sprach von einem bitteren Wahlabend. Bundesthemen hätten den Wahlkampf bestimmt. Im Ampel-Streit habe die SPD immer wieder den Vermittler gespielt. "Das ist zwar sehr ehrenvoll, aber das kann es nicht sein. Die SPD muss vor allem auch die Möglichkeit haben, eigene starke Akzente zu setzen." Wie das zu schaffen sei, müsse nun analysiert werden, so Weil. Dörte Liebetruth, Generalsekretärin der SPD Niedersachsen, bezeichnet die Ergebnisse der Sozialdemokraten als "große Enttäuschung". Beiden Landesverbänden sei es leider nicht gelungen, "die Wählerinnen und Wähler von sozialdemokratischen Ideen für eine gute Zukunft zu überzeugen". Die Ergebnisse müssten ein Weckruf für die Ampel sein. Statt sich zu streiten, solle man sachorientiert arbeiten, so Liebetruth.

Grüne zufrieden, FDP ernüchtert

Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen, lässt sich bei der CDU-Wahlparty von seinen Anhängern feiern. © Lando Hass/dpa Foto: Lando Hass
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) lässt sich bei der CDU-Wahlparty von seinen Anhängern feiern.

Niedersachsens Grüne sprechen von stabilen Werten. Das historisch zweitbeste Ergebnis in Bayern sei als Erfolg zu werten. Bei den "aktuellen schwierigen und aufgeheizten Zeiten im Land" sei man in beiden Ländern "gut verankert", sagte Greta Garlichs, Landesvorsitzende Niedersachsens. Die FDP in Niedersachsen gibt sich wortkarg. Er sei ernüchtert, so der Landesvorsitzende Konstantin Kuhle. Es gelte nun, in der Ampel konzentriert weiterzuarbeiten.

AfD sieht "Mega-Erfolg"

Beste Laune herrscht bei der AfD in Niedersachsen: Zwei Rekordergebnisse - das sei ein "Mega-Erfolg" für die Partei, so Fraktionschef Stefan Marzischewski-Drewes. Nur die AfD stehe für eine wirkliche Politikwende - und das würden immer mehr Wähler erkennen, sagte Marzischewski-Drewes.

Bayern, München: Markus Söder, CSU-Spitzenkandidat und Ministerpräsident von Bayern, bekommt nach der Bekanntgabe der ersten Prognose zur Landtagswahl in Bayern bei der Wahlparty Applaus. © dpa Foto:  Peter Kneffel
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bekommt am Wahlabend Applaus von seinen Parteimitgliedern.
Union stellt weiterhin in beiden Ländern die Regierungschefs

Bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen war die Union am Sonntag jeweils stärkste Kraft geworden und wird weiter die Ministerpräsidenten stellen. In Bayern lag die CSU mit 37 Prozent klar vorne. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) möchte seine Landesregierung mit den Freien Wählern fortsetzen und plant nun schnelle Gespräche. Die FDP verpasste den Sprung in den Bayerischen Landtag deutlich. In Hessen kam die CDU mit Ministerpräsident Rhein auf fast 35 Prozent. Möglich ist hier eine Fortsetzung der schwarz-grünen Landesregierung oder ein Bündnis aus CDU und SPD. Die FDP schaffte den Einzug in den Hessischen Landtag knapp.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 09.10.2023 | 14:00 Uhr

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