Landtagswahlen in Hessen und Bayern: Die Reaktionen aus Hamburg
Nach den Landtagswahlen in Hessen und Bayern am Sonntag fallen die Reaktionen im Hamburger Rathaus gemischt aus.
Die Parteien der Berliner Ampelkoalition (SPD, Grüne und FDP) verloren sowohl in Bayern als auch in Hessen zum Teil deutlich an Stimmen, während die AfD klare Gewinne einfahren konnte. In Bayern wurde die CSU stärkste Kraft, in Hessen lag die CDU klar vorn. Während es die FDP in Hessen knapp in den Landtag geschafft hat, ist sie in Bayern nicht im Parlament vertreten. Die Linke wird in beiden Landtagen nicht vertreten sein.
SPD: "Schlecht und enttäuschend"
Der Hamburger SPD-Landesvorsitzende Nils Weiland nannte die Ergebnisse seiner Partei am Sonntagabend im Hamburg Journal des NDR Fernsehens "schlecht und enttäuschend". Die jetzige politische Konstellation in Bayern sei "gruselig". Und in Hessen habe es die SPD nicht geschafft, gegen einen "Amtsträger-Bonus" von Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) anzukämpfen.
Grüne: "Gute Ergebnisse" trotz Gegenwind
Leon Alam, Landesvorsitzender der Hamburger Grünen, sprach von schwierigen Wahlkämpfen für seine Partei mit spürbarem Gegenwind und teilweise auch Hass und Hetze in beiden Bundesländern. "Insofern sind das für uns gute Ergebnisse", die zeigen würden, dass die Grünen in beiden Ländern fest verankert seien.
Für die CDU ein "großartiger Tag"
Hamburgs CDU-Chef Dennis Thering schickte Glückwünsche nach Wiesbaden und München. "Heute ist ein großartiger Tag für die Union." Besonders freue es ihn, "dass uns die Menschen gerade in diesen schwierigen Zeiten zutrauen, die Probleme zu lösen und sie unseren klaren Kurs auch honoriert haben".
Linke sieht Verantwortung auf Bundesebene
Der Sprecher der Hamburger Linken, Thomas Iwan, sah für das schwache Abschneiden vor allem das Auftreten seiner Partei auf Bundesebene verantwortlich. Seit zwei Jahren würde man "bei den Menschen die Frage hinterlassen: Was wollt Ihr eigentlich?". Es müsse einen Klärungsprozess geben.
AfD: "Quittung für bürgerferne Politik"
Der Hamburger AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann gratulierte den Parteifreunden in Hessen und Bayern zu einem "sehr guten zweistelligen Ergebnis". Das bestätige den klaren Kurs seiner Partei "im Bereich einer massiven Zuwanderungsbegrenzung". Das Ergebnis der Wahl sei eine Abstrafung der Ampelregierung und "eine Quittung für eine völlig bürgerferne Politik".
FDP: Regierungsarbeit überprüfen
Die FDP-Landesvorsitzende Sonja Jacobsen sagte, in unsicheren Zeiten setzten die Menschen auf das, was sie kennen würden. "Sie haben offenbar Lösungen für die drängenden Probleme dieser Zeit nicht bei den Regierungsparteien im Bund gesehen. Deshalb werden wir unsere Regierungsarbeit überprüfen müssen."