Energiekrise: Niedersachsens Kirchen sparen mit
Niedersachsens Kirchgängerinnen und Kirchgänger müssen sich in diesem Winter vielerorts wohl wärmer anziehen. Aufgrund der Energiekrise wollen Gemeinden weniger heizen - und auch beim Licht sparen.
Das Bistum Hildesheim hat für den Dom den Sparstift angesetzt. Auch während der Gottesdienste soll es hier nicht wärmer als neun Grad werden, sagte ein Bistums-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Beleuchtung will das Bistum, von den Gottesdiensten abgesehen, auf das Notwendige reduzieren: Kunstgegenstände und der Außenbereich sollen angestrahlt bleiben, um Stolperfallen zu verhindern, heißt es.
Hannovers Gemeinden verteilen Decken
Der Stadtkirchenverband Hannover empfiehlt seinen Gemeinden, Kirchen auf maximal 16 Grad zu heizen. Strikte Vorgaben gebe es nicht, sagte Insa Becker-Wook vom Stadtkirchenverband. Die Gemeinden improvisieren. Einige verteilen Decken an die Gläubigen. Andere verlegen Gottesdienste in besser temperierte Gemeindehäuser.
In Göttingen heizen Kirchen abwechselnd moderat
Die evangelischen Kirchen in Göttingen wollen gemeinsam in der Energiekrise sparen. Sie planen, ihre Gotteshäuser abwechselnd moderat zu beheizen. Die benachbarte Kirche bleibe dann kalt. Eine Woche später werde gewechselt, heißt es aus Göttingen. "In allen Kirchen finden aber wie gewohnt Gottesdienste statt und die Gemeindemitglieder können sich entscheiden: Höre ich lieber 'meinen' Pastor oder Pastorin und ertrage die Kälte oder gehe ich mal in eine andere Kirche?", erklärte Superintendent Frank Albrecht Uhlhorn. Einige Kirchen wollen auch hier Decken und heiße Getränke für die Besucherinnen und Besucher vorhalten.