Das VW-Kraftwerk in Wolfsburg am frühen Morgen hinter dem Mittellandkanal. © picture alliance/dpa Foto: Moritz Frankenberg

Volkswagen: Kernmarke verschiebt Renditeziel um drei Jahre

Stand: 13.03.2025 19:04 Uhr

Volkswagens Kernmarke bekommt mehr Zeit, um die Kosten zu senken. Das für kommendes Jahr gesetzte Ziel mit 6,5 Prozent Umsatzrendite soll nun drei Jahre später - im Jahr 2029 - erreicht werden.

VW-Finanzvorstand David Powels sagte bei der vorgelegten Bilanz der Kernmarke für 2024, dass das Ziel das gleiche bleibe. "Und wir sind zuversichtlich, diese Prognose zu halten", so Powels. Das "Handelsblatt" hatte zuvor darüber berichtet. Hintergrund der Verschiebung sei eine Verschärfung der Marktsituation durch:

  • rückläufigen Verkaufszahlen
  • stärkerem Wettbewerb vor allem in China
  • veränderten Marktbedingungen in den USA

Außerhalb Chinas: Leichtes Umsatzplus bei VW

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Im vergangenen Jahr lag die operative Rendite der Kernmarke bei 2,9 Prozent - im Jahr 2023 waren es 4,1 Prozent. Bei jedem Euro Umsatz blieb VW 2024 demnach 2,9 Cent Gewinn übrig. Außerhalb Chinas konnte der Autobauer aus Wolfsburg bei Absatz und Umsatz leicht zulegen. Allerdings brach der operative Gewinn nach Angaben von VW um mehr als ein Viertel ein - von 3,5 im Jahr 2023 auf 2,6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.

Konzernweiter Gewinn-Einbruch von mehr als 30 Prozent

Bei der konzernweiten Bilanz für das Jahr 2024 zeigte sich ein Gewinneinbruch von mehr als 30 Prozent. Im Dezember bereits hatten sich Gewerkschaft und Vorstand auf eine Sanierung der Kernmarke VW geeinigt - unter anderem sollen 35.000 Arbeitsplätze bis 2030 in Deutschland wegfallen. Zudem ist auch eine Kürzung der Produktion in den deutschen Werken um 734.000 Autos vorgesehen. Vorstand und Management sollen überdies auf Gehalt verzichten.

VW-Markenchef, Gewerkschaft und Betriebsrat stellen sich Fragen der Abgeordneten

Für Freitag ist eine Unterrichtung im Wirtschaftsauschuss des Niedersächsischen Landtags geplant. VW-Markenchef Thomas Schäfer, Niedersachsens IG-Metall-Chef Thorsten Gröger und VW-Betriebsratsleiterin Daniela Cavallo stellen sich im Landtag - voraussichtlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit - den Fragen der Abgeordneten.

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