Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und Porsche AG, steht für Fotoaufnahmen vor Beginn der Jahrespressekonferenz der Volkswagen Group in der Autostadt. © dpa Foto: Julian Stratenschulte

VW-Chef Blume: Große Erwartungen an die neue Bundesregierung

Stand: 11.03.2025 09:18 Uhr

Im Interview mit NDR und ZDF hat der Vorstandsvorsitzende des Wolfsburger Autobauers Volkswagen, Oliver Blume, hohe Erwartungen an eine neue Bundesregierung formuliert. Es brauche nun einen wirtschaftlichen Aufbruch.

von Johannes Koch

Es gehe um die richtigen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, so Blume. Wichtig sei zum Beispiel die Ladeinfrastruktur für E-Autos auf dem Land auszubauen. Aber auch die Energiepreise seien in Deutschland aktuell zu hoch. Auch neue Förderungen für E-Autos seien wichtig, sagte Oliver Blume im Interview. VW wolle hier auch selbst der Bundesregierung Vorschläge machen.

Videos
Das neue Einstiegsmodell ID.Every1 des Volkswagen-Konzerns © Screenshot
4 Min

Neues E-Auto soll VW aus der Absatzkrise fahren

Das Einstiegsmodell ID.Every1 des Volkswagen-Konzerns soll rund 20.000 Euro kosten und 2027 auf den Markt kommen. (06.03.2025) 4 Min

Weiter streng auf Kosten achten

Im Dezember hatte VW bei seiner Kernmarke einen harten Sparplan beschlossen. Mehr als 30.000 Stellen will der Autobauer allein beim Unternehmen Volkswagen über die kommenden Jahre sozialverträglich abbauen. Mit den aktuellen Sparmaßnahmen scheint Volkswagen aber noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Oliver Blume ist überzeugt "Bei den Kosten ist man nie am Ende". Es gehe weiter darum, den Konzern in eine stabilere finanzielle Lage zu bringen.

Zuversichtlicher Blick in die USA

Auf den US-Präsidenten Donald Trump und die von ihm angekündigten Strafzölle auf deutsche Autos blickt Blume gelassen. Man beschäftige direkt in den USA mehrere zehntausend Menschen - auch das müsse in die Regelungen der USA einfließen. Er sei zuversichtlich, dass es am Ende zu einer fairen Lösung komme.

Werk in Osnabrück für Rüstung?

Mit Blick auf die Volkswagen-Werke in Osnabrück und Dresden kündigte Oliver Blume an, man schaue sehr genau welche Notwendigkeiten es auch in der Rüstungsindustrie gebe - zum Beispiel an Militärfahrzeuge. Noch gebe es keine konkreten Pläne, wie diese Werke weiter genutzt würden. Aber man ziehe alle Möglichkeiten in Betracht. "Wir sind grundsätzlich für solche Themen auch offen", so Oliver Blume.

Weitere Informationen
Das Volkswagen-Logo steht auf dem Dach vom Markenhochhaus in Wolfsburg. © picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg Foto: Moritz Frankenberg

VW zieht Bilanz: Gewinn bricht um mehr als 30 Prozent ein

Der Volkswagen-Konzern hat ein forderndes Jahr hinter sich. Gleich an mehreren Stellen verzeichnete er deutliche Einbußen. mehr

Mitarbeiter im VW-Werk Emden arbeiten an einem ID.4. Volkswagen. © picture alliance/dpa Foto: Sina Schuldt

Prämie für Tarifbeschäftigte bei VW etwas höher als im Vorjahr

Die Mitarbeitenden erhalten rund 4.800 Euro. Der Wolfsburger Autobauer hat am Dienstag seine Bilanz vorgestellt. mehr

Im Logo von VW spiegelt sich die Flagge der USA. © dpa Bildfunk Foto: Friso Gentsch

Trumps Zölle gegen Mexiko alarmieren VW

VW hat in Puebla ein großes Werk, das auch für den US-Markt produziert. Der Konzern prüft nun Anpassungen. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 11.03.2025 | 09:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

VW

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Im Vordergrund steht ein Schild mit der Aufschrift "Warnstreik", dahinter stehen mehrere leere Busse. © picture alliance/dpa | Carsten Rehder Foto: Carsten Rehder

Warnstreik in Niedersachsen: Wieder Ausfälle bei Bussen und Bahnen

Ver.di will den Druck in den Tarifverhandlungen erhöhen. Vielerorts bleiben am 12. und 13. März Busse und Bahnen im Depot. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage: Wie verteidigen wir uns künftig?