VW-Chef Blume: Große Erwartungen an die neue Bundesregierung
Im Interview mit NDR und ZDF hat der Vorstandsvorsitzende des Wolfsburger Autobauers Volkswagen, Oliver Blume, hohe Erwartungen an eine neue Bundesregierung formuliert. Es brauche nun einen wirtschaftlichen Aufbruch.
Es gehe um die richtigen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, so Blume. Wichtig sei zum Beispiel die Ladeinfrastruktur für E-Autos auf dem Land auszubauen. Aber auch die Energiepreise seien in Deutschland aktuell zu hoch. Auch neue Förderungen für E-Autos seien wichtig, sagte Oliver Blume im Interview. VW wolle hier auch selbst der Bundesregierung Vorschläge machen.
Weiter streng auf Kosten achten
Im Dezember hatte VW bei seiner Kernmarke einen harten Sparplan beschlossen. Mehr als 30.000 Stellen will der Autobauer allein beim Unternehmen Volkswagen über die kommenden Jahre sozialverträglich abbauen. Mit den aktuellen Sparmaßnahmen scheint Volkswagen aber noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Oliver Blume ist überzeugt "Bei den Kosten ist man nie am Ende". Es gehe weiter darum, den Konzern in eine stabilere finanzielle Lage zu bringen.
Zuversichtlicher Blick in die USA
Auf den US-Präsidenten Donald Trump und die von ihm angekündigten Strafzölle auf deutsche Autos blickt Blume gelassen. Man beschäftige direkt in den USA mehrere zehntausend Menschen - auch das müsse in die Regelungen der USA einfließen. Er sei zuversichtlich, dass es am Ende zu einer fairen Lösung komme.
Werk in Osnabrück für Rüstung?
Mit Blick auf die Volkswagen-Werke in Osnabrück und Dresden kündigte Oliver Blume an, man schaue sehr genau welche Notwendigkeiten es auch in der Rüstungsindustrie gebe - zum Beispiel an Militärfahrzeuge. Noch gebe es keine konkreten Pläne, wie diese Werke weiter genutzt würden. Aber man ziehe alle Möglichkeiten in Betracht. "Wir sind grundsätzlich für solche Themen auch offen", so Oliver Blume.
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