VW-Betriebsrat: Vorstand nimmt Werksschließungen nicht vom Tisch
Die Betriebsräte von VW wollen die Mitarbeitenden über den Fortschritt der Gespräche mit der Konzernspitze informieren. Ende Oktober soll es Infoveranstaltungen in allen Werken geben.
Die Konzernspitze habe weiterhin kein schlüssiges Gesamtkonzept, wie sie Volkswagen strategisch mit den richtigen Produkten, Prozessen und Plänen in die Zukunft führen will, kritisierte die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo. Werksschließungen, Massenentlassungen und Tarifeinschnitte seien nicht vom Tisch, hieß es. Mit Veranstaltungen an allen deutschen VW-Werken wollen die Betriebsräte die Belegschaften über die ihrer Ansicht nach "mangelhafte Informationspolitik" des Vorstands informieren. Am 28. Oktober sollen die Veranstaltungen unter anderem in Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Osnabrück und Emden stattfinden.
Karte: VW-Werke in Deutschland
Betriebsrat hat Streiks nicht ausgeschlossen
Die VW-Konzernspitze hatte Anfang September verkündet, dass Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen bei der Kernmarke nicht mehr ausgeschlossen seien. Die Marke muss laut dem Vorstand kräftig sparen. Der bis dato geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen reiche nicht mehr aus. Der Betriebsrat hatte sich gegenüber den Ankündigungen der Konzernspitze kämpferisch gezeigt und mit möglichen Streiks gedroht.