VW will Gehälter von Vorständen rückwirkend erhöhen
VW-Chef Oliver Blume und seine Vorstandskollegen könnten rückwirkend mehr Geld bekommen. Der Aufsichtsrat schlägt eine Anhebung der Obergrenzen für deren Gehälter vor. Unterdessen kämpfen VW-Zeitarbeiter für Weihnachts- und Urlaubsgeld.
Die Pläne, die Obergrenzen für Vorstandsgehälter zu erhöhen, gehen aus der Einladung für die Aktionäre zur VW-Hauptversammlung am 10. Mai in Berlin hervor. In dem Schriftstück heißt es der Deutschen Presse-Agentur zufolge: "Der Aufsichtsrat hat beschlossen, das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder der Volkswagen AG mit Wirkung zum 1. Januar 2023 anzupassen." Die Aktionäre müssen auf der Hauptversammlung über den Vorschlag abstimmen.
So soll das neue Vergütungssystem aussehen
Den Plänen zufolge sollen Vorstandsvorsitzende bis zu 15 Millionen Euro brutto verdienen dürfen (bisher waren es zwölf Millionen Euro). Die übrigen Vorstandsmitglieder sollen künftig bis zu 8,5 Millionen Euro statt bisher höchstens sieben Millionen Euro verdienen. Der Bruttoverdienst setzt sich nach Angaben der dpa aus Basisgehalt, Boni und Rentenansprüchen zusammen.
Autovision-Zeitarbeiter kämpfen für Weihnachts- und Urlaubsgeld
Derweil sind am Montag an den Standorten Hannover, Emden und Osnabrück rund 2.000 Beschäftigte der VW-Zeitarbeitsfirma Autovision auf die Straße gegangen. Sie sind unzufrieden mit dem Angebot des Konzerns in den aktuellen Tarifverhandlungen. Die Zeitarbeiter fordern der Gewerkschaft IG Metall zufolge einen Inflationsausgleich von 3.000 Euro, darüber hinausgehende Entgelt-Erhöhungen sowie 1.800 und 900 Euro als Weihnachts- beziehungsweise Urlaubsgeld. Der Konzern will bisher 1.200 Euro als Inflationsausgleich in zwei Tranchen zahlen. "Volkswagen sieht in den Zeitarbeitsbeschäftigten noch immer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zweiter Klasse", sagte eine Gewerkschafterin der Deutschen Presse-Agentur.