Prozess geplatzt: Winterkorn monatelang nicht verhandlungsfähig
Nach einem Unfall ist der Prozess gegen Ex-VW-Chef Martin Winterkorn geplatzt. Frühestens Anfang 2025 beginnt das Verfahren von vorne, in dem die Rolle des früheren VW-Chefs in der Dieselaffäre beleuchtet werden soll.
Ein medizinisches Gutachten habe ergeben, dass Winterkorn "mindestens in den nächsten Monaten nicht in der Lage sein wird, an Gerichtsverhandlungen teilzunehmen", teilte das Landgericht Braunschweig am Dienstag mit. Die Verhandlung könne dadurch nicht innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Unterbrechungsfrist fortgesetzt werden. Es werde nun geprüft, ob eine Neuansetzung für das erste Quartal 2025 möglich ist.
Einzelheiten zum Unfall und Winterkorns Gesundheitszustand nicht bekannt
Der Prozess war wegen der Verletzung von Winterkorn Mitte September bereits verschoben worden. Der ehemalige VW-Boss hatte sich laut Gericht im häuslichen Umfeld so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus musste. Genauere Einzelheiten zu den Umständen des Unfalls und Winterkorns aktuellem Gesundheitszustand sind bisher nicht bekannt. Neun Jahre nach dem Auffliegen des Dieselskandals beim Wolfsburger Autokonzern hatte der Prozess gegen Winterkorn Anfang September begonnen.
Winterkorn: Bereits zweiter Prozess der wegen gesundheitlicher Probleme platzt
Es ist nicht der erste Prozess, der gegen Winterkorn wegen gesundheitlicher Probleme geplatzt ist. Ursprünglich sollte Winterkorn bereits im ersten großen Betrugsprozess in Braunschweig mit vier anderen Ex-VW-Managern und -Ingenieuren vor Gericht stehen. Kurz vor Prozessstart im Jahr 2021 wurde sein Komplex abgetrennt - er sollte nun nachgeholt werden. Für das Verfahren waren fast 90 Termine bis September 2025 angesetzt.