Stand: 05.12.2016 14:33 Uhr

Moia wird VWs neue Marke für Mobilitätsservice

VW-Vorstandschef Matthias Müller und Ole Harms, Leiter der Mobilitätsmarke Moia, stehen vor dem Moia-Logo. © Volkswagen AG Foto: Matthias Leitzke
Der Neue: Ole Harms (links) soll Moia im Auftrag von VW-Vorstandschef Matthias Müller zum Erfolg führen.

Moia heißt Marke Nummer 13 unter dem Dach des Volkswagen-Konzerns. Statt Fahrzeugen soll das Unternehmen Dienstleistungen rund um Mobilität wie Fahrdienste und Carsharing unter die Leute bringen. Das Ziel ist schon länger klar gesteckt: Bis zum Jahr 2025 soll ein "substanzieller Teil des Konzern-Umsatzes mit dem neuen Geschäftsbereich erzielt werden", sagte Moia-Hauptgeschäftsführer Ole Harms am Montag bei der Präsentation auf einer Londoner Technik-Konferenz. "Wir wollen uns mittelfristig zu einem der globalen Top Player unter den Mobilitätsdienstleistern entwickeln." Dafür werde Moia selbst neue Angebote entwickeln, aber auch kleine, innovative Unternehmen aufkaufen. Im Mai hatte sich VW bereits Anteile an der Taxi-App Gett gesichert.

Moia soll Start-up mit steiler Entwicklung werden

Unternehmenssitz wird Harms zufolge Berlin, wo zunächst 50 Mitarbeiter arbeiten sollen. Das Team solle aber schnell wachsen. Als zweiten Standort hat Volkswagen Hamburg auserkoren. Mit der Stadt hat VW bereits im Herbst eine dreijährige Partnerschaft im Bereich Mobilität vereinbart. Zur Geschäftsführung von Moia gehören neben Harms auch Frank Dilger für den kaufmännischen und ab Januar Robert Henrich für den operativen Bereich. Henrich hat in Stuttgart seit 2010 den Carsharing-Dienst car2go mit aufgebaut und ist seit drei Jahren Chef der Daimler-Mobilitätstochter moovel Group.

Erst Elektrofahrzeuge aus dem Konzern, dann eigene

Für die Fahrvermittlungs- und Carsharing-Dienste will Moia mittelfristig nur elektrisch betriebene Fahrzeuge einsetzen. Zu Beginn werde man auf bestehende Modelle aus den Marken der VW-Gruppe zurückgreifen, später sollen Fahrzeuge nach Vorgaben von Moia entworfen werden.

Konzern setzt auf digitale Geschäftsbereiche

Mit dem neuen Unternehmen reagiert VW auf den Trend zu anderen Formen der Mobilität in Ballungsräumen. Im Zukunftsprogramm "Together - Strategie 2025" hatte der Konzern bereits neue Mobilitätslösungen und Digital Services zu den Kernelementen der Zukunft erklärt.

VW und der "Zukunftspakt"
Das Logo eines VWs ist im Vordergrund zu sehen. Im Hintergrund leuchtet der VW-Turm unscharf. © dpa - Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte

Ab in den Urlaub: VW-Chefs zahlen künftig selber

Nach den Einschnitten für die VW-Belegschaft trifft es möglicherweise bald auch die Vorstände. Nach NDR Informationen könnte es neue Vergütungsregeln geben - nicht nur bei den Firmenjets. (05.12.2016) mehr

Das VW-Werk in Wolfsburg. © NDR

VW: Konzernspitze verteidigt "Zukunftspakt"

Der "Zukunftspakt" hat mit dem geplanten Stellenabbau für viel Gesprächsstoff gesorgt. Bei einer VW-Betriebsversammlung verteidigte die Konzernspitze ihr Vorhaben vor der Belegschaft. (30.11.2016) mehr

Der VW-Markenchef Herbert Diess spricht während einer Pressekonferenz in Wolfsburg. © dpa Foto: Philipp von Ditfurth

VW will wieder an die Spitze - diesmal mit E-Autos

Nach dem Zukunftspakt nun "Transform 2025+": Laut Markenchef Diess setzt Volkswagen in Zukunft vor allem auf Elektromobilität. Spätestens 2025 wolle man Weltmarktführer sein. (22.11.2016) mehr

Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 05.12.2016 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

VW

Straßenverkehr

Mehr Nachrichten aus der Region

Metin Tolan, Präsident der Universität Göttingen. © picture alliance/dpa Foto: Swen Pförtner

Uni Göttingen: Präsident Metin Tolan endgültig abgewählt

Eine letzte Vermittlung ist gescheitert, der Senat wählte den Präsidenten ab. Tolan kritisiert die Entscheidung scharf. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?