Stand: 05.12.2016 08:07 Uhr

Ab in den Urlaub: VW-Chefs zahlen künftig selber

Das Logo eines VWs ist im Vordergrund zu sehen. Im Hintergrund leuchtet der VW-Turm unscharf. © dpa - Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte
Für Top-Manager bei VW gibt es möglicherweise bald Einschnitte bei der Vergütung. (Themenbild)

Private Reisen mit dem Firmenflugzeug zu Linienflugpreisen, Urlaub in Villen zu angeblichen Spott-Mietpreisen: Die Vorstände von Volkswagen haben bis 2014 neben ihren Millionengehältern weitere Vorteile genossen. Dann kamen diese Leistungen auf den Prüfstand und es wurden strengere Regeln eingeführt. Künftig müssen sich die Top-Manager bei Volkswagen möglicherweise auf weitere Einschnitte einstellen. Die Bezahlung der VW-Vorstände steht auf dem Prüfstand. Wie NDR 1 Niedersachsen aus Unternehmenskreisen erfuhr, könnte es in den kommenden Monaten neue Vergütungsregeln für die Vorstände geben - offenbar auf Druck aus dem Aufsichtsrat und aus Investorenkreisen.

Zukunftspakt mit Einschnitten für die Belegschaft

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Ein Zettel auf dem "Effizienz" mit einem blauen Filzstift geschrieben wird.
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Mitte November hatte VW seinen Zukunftspakt vorgestellt, im Zuge dessen der Konzern weltweit rund 30.000 Stellen streichen will. Davon sollen bis zum Jahr 2025 rund 23.000 Stellen in Deutschland abgebaut werden - rund 17.500 Stellen davon allein in Niedersachsen. Demgegenüber stehen 9.000 Stellen, die in Deutschland neu geschaffen werden sollen.

Mehreren Aufsichtsräten waren Privilegien ein Dorn im Auge

Bereits 2014 gab es ein Effizienzprogramm für die ertragsschwache Kernmarke VW. Vor allem vor diesem Hintergrund waren die damaligen großzügigen Privilegien für die Vorstände nach NDR Informationen mehreren Aufsichtsräten ein Dorn im Auge. Der damalige VW-Chef Martin Winterkorn, der heutige Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch und andere Vorstände zahlten daraufhin offenbar meist sechsstellige Beträge zurück, zum Teil wohl noch mehr. Verpflichtet waren sie dazu allerdings nicht.

Heimflüge mit dem Firmenjet weiterhin erlaubt

Ein VW-Sprecher betonte, dass die Regelungen des Nebenleistungskatalogs stets eingehalten worden seien. Seit 2014 seien aber beispielsweise Privatflüge mit der Firmenflotte ausgeschlossen. Zu den angeblich besonders günstigen Mieten sagte der VW-Sprecher: Für die Nutzung von VW-Immobilien hätten die Vorstände einen angemessenen Mietzins gezahlt. Ein Privileg ist den Vorständen aber geblieben: Zum Wochenende dürfen sie weiterhin kostenlos mit den Firmenflugzeugen nach Hause fliegen - solche Regelungen sind in Großkonzernen durchaus üblich.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 05.12.2016 | 08:00 Uhr

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