Harzwasserwerke prüfen Bau einer neuen Talsperre im Harz

Stand: 20.03.2023 17:55 Uhr

Starkregen im Winter, Dürre im Sommer: Als Reaktion auf die Veränderungen durch die Klimakrise wollen die Harzwasserwerke ihre Speicherkapazitäten erhöhen. Ziel ist eine sichere Trinkwasserversorgung.

Unter anderem soll die Granetalsperre erweitert werden. In dem Stausee wird rund die Hälfte des Talsperren-Trinkwassers in Niedersachsen gesammelt. Künftig solle die Granetalsperre bis zu zwölf Meter höher aufgestaut werden - mindestens aber fünf Meter, teilten die Wasserwerke am Montag mit. Laut Alexander Hutwalker von der Forschungs- und Entwicklungsabteilung werden diese Pläne derzeit in einer Machbarkeitsstudie untersucht.

Bau einer neuen Talsperre wird geprüft

Derzeit fasst die Granetalsperre 46,4 Milliarden Liter. Bei einer Erhöhung von zehn Metern entspräche die zusätzliche Füllmenge 25 Milliarden Liter Wasser, hieß es. Auch weitere mögliche Bauvorhaben an anderen Talsperren sollen in der Studie geprüft werden, dazu der Bau einer gänzlich neuen Talsperre. Künftig werde es jedes Jahr ab Ende Februar zu langen Trockenperioden kommen, sagte Andreas Lange, der bei den Harzwasserwerken für den Bereich Ressourcen verantwortlich ist. Im Januar und Februar erwarte man dagegen viele Niederschläge. Für eine sichere Trinkwasserversorgung müsse dieses Wasser gespeichert werden, so Lange.

Weitere Informationen
Die Sösetalsperre im Nebel. © picture alliance Foto: Frank May

Sösetalsperre wird für 30 Millionen Euro saniert

Die Harzwasserwerke sanieren ihre älteste Talsperre. Bis 2025 muss eine Bundesstraße dafür gesperrt werden. (06.03.2023) mehr

Ein Blick auf die Okertalsperre im Harz bei Goslar. © picture alliance/dpa | Matthias Bein Foto: Matthias Bein

Harzer Talsperren: Füllstände mit 65 Prozent unter Durchschnitt

Die Wasserampel stehe auf Gelb. Die Harzwasserwerke sehen die Trinkwasserversorgung für den Sommer dennoch gesichert. (06.02.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

Niedersachsen 18.00 | 20.03.2023 | 18:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus der Region

Ein Neugeborenes trinkt an der Brust der Mutter © Colourbox Foto: Sergey Novikov

Muttermilch spenden: Ab sofort in Göttingen möglich

Die Muttermilch wird für die Versorgung von Frühchen und Neugeborenen an der Universitätsmedizin Göttingen genutzt. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen