Waldbrandgefahr in Niedersachsen: Eine Region weiterhin bedroht
Die Gefahr für Waldbrände war zuletzt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in mehreren Gebieten Niedersachsens hoch bis sehr hoch. Ab Mitte der Woche soll sich die Lage vielerorts entspannen.
Am Mittwoch wird laut den Wetterexperten nur noch für Lüchow (Landkreis Lüchow-Dannenberg) eine hohe Waldbrandgefahr erwartet, bevor die Waldbrandgefahr am Donnerstag voraussichtlich in ganz Niedersachsen sinkt. Der DWD hatte am Dienstag eine sehr hohe Waldbrandgefahr für Lüchow vorausgesagt. In einigen weiteren Regionen in Niedersachsen galt die Gefahr zudem als hoch.
Gewitter und Regen für Niedersachsen erwartet
Der Grund für die Entspannung: Ein Tiefdruckgebiet sorgt laut dem DWD in den kommenden Tagen für Regen und vereinzelte Gewitter. Ab späten Dienstagnachmittag gab es vereinzelt erste Schauer. Auch am Mittwoch komme es im Laufe des Tages und in der Nacht zum Donnerstag zu teils starken Schauern und Gewittern, wie die Wetterexperten am Dienstag mitteilten.
Anfang April bereits halb soviele Brände wie im gesamten letzten Jahr
Zuletzt hatte es in Niedersachsen immer wieder vereinzelt gebrannt. Knut Sierk von der Waldbrandüberwachungszentrale in Lüneburg zeigte sich besorgt: In diesem Jahr habe die Zentrale bereits rund 90 Brände gemeldet, sagte er Anfang April - das seien fast halb so viele Brände wie im gesamten letzten Jahr. 2024 wurden der Zentrale 204 Brände gemeldet, etwas weniger als im Jahr zuvor (278). 2022 lag die Zahl der Brände mit 648 noch einmal deutlich höher.
Mischwälder: Laubbäume können besser mit trockenem Wetter umgehen
Ein Grund für die Brände: Laut DWD ist die Bodenfeuchte in Niedersachsen derzeit deutlich reduziert. Besonders in den oberen Schichten fehle Wasser, was die Entzündbarkeit der Vegetation erhöht. Das zeigen aktuelle Karten im Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung. Bereits seit den 90er-Jahren setze man daher auf Umforstung, sagt Forstexperte Sierk. Reine Fichtenwälder sollen zu Mischwäldern werden, weil Laubbäume mit ihren tiefergehenden Wurzeln deutlich besser mit trockenem Wetter umgehen können.
Niedersachsen: Im Wald gilt Rauchverbot
In Niedersachsen ist in der Zeit vom 1. März bis zum 31. Oktober das Anzünden von Feuer in Wäldern, Mooren und Heiden sowie in deren unmittelbarer Nähe verboten. Es herrscht folglich auch ein absolutes Rauchverbot. Diese Vorgaben gehen auf das Niedersächsische Waldgesetz zurück.
