Ein Schild mit einem roten Kreuz weist den Weg zur Notaufnahme des KRH Klinikum Region Hannover Klinikum Siloah. © dpa Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte

Ukraine-Krieg: 100 Verletzte bisher in Niedersachsen behandelt

Stand: 07.03.2025 08:54 Uhr

Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine haben auch Niedersachsens Krankenhäuser Kriegsverwundete behandelt. Dies belegen Daten des Gesundheitsministeriums in Hannover.

Insgesamt 108 ukrainischer Kriegsverletzte wurden demnach bis Ende 2024 in Niedersachsen aufgenommen, verteilt auf 13 Kliniken. Der Großteil der Verwundeten - 55 Patienten - kam im Jahr 2022 nach Niedersachsen. Im Jahr 2023 wurden 28 Kriegsverwundete behandelt, im Jahr 2024 waren es 25.

Kleeblatt-System regelt Verteilung auf Krankenhäuser

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Hinter der Verteilung der Verletzten steckt ein konkretes System: das sogenannte Kleeblatt-System. Deutschland wird dabei in verschiedene Regionen unterteilt - in Nord, Ost, West, Südwest und Süd. Zum "Kleeblatt Nord" gehören Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In Niedersachsen erfolgt laut Angaben des Gesundheitsministeriums die Aufteilung der Verletzten in Absprache mit den Krankenhäusern. Diese geben an, ob entsprechende Kapazitäten zur Behandlung bestehen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 07.03.2025 | 08:00 Uhr

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