Ein Stimmzettel wird in eine Box mit der Aufschrift "U18" gesteckt © picture alliance/dpa Foto:  Stefan Puchner

U18-Wahl in Niedersachsen: SPD und Linke besonders beliebt

Stand: 17.02.2025 15:48 Uhr

Bei der U18-Bundestagswahl haben Jugendliche testweise in 117 Wahllokalen in Niedersachsen ihre Stimme abgegeben. Seit Montag stehen diese Wahlergebnisse fest. Besonders beliebt sind SPD und Linke.

In Niedersachsen haben sich nach Angaben des Deutschen Bundesjugendrings 5.176 Minderjährige an der Abstimmung beteiligt. Dabei schnitt die SPD mit 25,07 Prozent am besten ab - dicht gefolgt von der Linken mit 19,05 Prozent. Weniger beliebt bei den Jugendlichen sind CDU (14,67 Prozent), Grüne (13,62 Prozent) und AfD (12,73 Prozent). Noch schlechter schnitt die FDP ab - sie schaffte mit 2,93 Prozent nicht die Fünf-Prozent-Hürde. Auch alle anderen Parteien erhielten jeweils weniger als fünf Prozent.

Linke bundesweit stärkste Kraft bei den U18-Wahlen

Bundesweit wurden laut Bundesjugendring 166.443 Stimmen in 1.812 Wahllokalen abgegeben. Dabei hat die Linke mit 20,8 Prozent am besten abgeschnitten. Die SPD erhielt 17,9 Prozent. 15,7 Prozent erreichte die CDU - dicht gefolgt von der AfD mit 15,5 Prozent. Die Grünen kamen auf 12,5 Prozent. Die Wahlergebnisse sind nach Angaben des Landesjugendrings Niedersachsen nicht repräsentativ. Sie sollen aber einen Einblick in das Stimmungsbild junger Menschen geben.

Jugendliche für Politik begeistern

Stimmzettel © NDR Foto: Sabine Frömel
Den Wahlzettel für die Bundestagswahl dürfen die Jugendlichen nicht ausfüllen, sie haben einen eigenen. (Themenbild)

Die U18-Wahl ist eine Initiative des Deutschen Bundesjugendrings. Das Ziel sei es, möglichst viele Kinder und Jugendliche für die parlamentarische Demokratie zu begeistern und ihr Interesse an politischen Themen zu stärken. Bei der U18-Wahl wird nur über die Zweitstimme gewählt. Neben der U18-Wahl haben Jugendliche auch im Zuge der Juniorwahl die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben.

Interesse an U18-Wahl steigt

In Niedersachsen ist das Interesse an dem Projekt laut Rebekka Reinhold vom Landesjugendring von Jahr zu Jahr gestiegen. Bei der Bundestagswahl 2021 habe es in Niedersachsen 91 Wahllokale gegeben. In diesem Jahr konnten Schülerinnen und Schüler vom 7. bis zum 14. Februar in 117 Wahllokalen ihre Stimme abgeben. Wahllokale wurden zum Beispiel in Jugendtreffs oder Schulen eingerichtet.

Weitere Informationen
Wählerinnen und Wähler sitzen in einem Wahlraum hinter einem Sichtschutz. © picture alliance/dpa Foto: Hauke-Christian Dittrich

Was wählen junge Menschen? Erkenntnisse aus der Europawahl

Jung und Alt wählen anders. Das zeigte sich bei Europawahl. Zufall? Oder ist das übertragbar auf die Bundestagswahl 2025? (12.02.2025) mehr

Wahlkarte mit Wahlkreuz wird in eine Wahlurne gesteckt © fotolia Foto: Andrey Burmakin

Bundestagswahl 2025: Die Infos aus und für Niedersachsen

Deutschland wählt - und Niedersachsen ist mittendrin. Um welche Themen geht es im Land? Hier finden Sie wichtige Infos. (11.02.2025) mehr

Sechs Personen sitzen um einen Tischherum, auf dem große farbige Sprechblasen mit Parteilogos liegen. © fotolia.com Foto: alotofpeople

Bundestagswahl 2025: Wie ticken Erstwählerinnen und Erstwähler?

Knapp 200.000 junge Menschen aus Niedersachsen dürfen im Februar zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl ihre Stimme abgeben. (31.01.2025) mehr

Podiumsdiskussion der Kandidaten für die Bundestagswahl © NDR Foto: Matthias Zimmermann

Erstwähler machen in Braunschweig den Kandidaten-Check

Kurz vor der Bundestagswahl 2025 haben über 1.000 Schülerinnen und Schüler ihre Direktkandidaten unter die Lupe genommen. (07.02.2025) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Funkbilder - der Tag | 17.02.2025 | 16:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

SPD

Bundestagswahl

Die Linke

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Ein Mann macht ein handschriftliches Testament © picture alliance / photothek

Gericht: Privates Testament ist nur handschriftlich gültig

Das stellte das OLG Celle in einem Rechtsstreit zwischen Schwestern klar. Einer von ihnen könnte nun eine Haftstrafe drohen. mehr